Volltext: 1. Lfg. (1. Band / 1864)

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und Naturalleistungen aus. Am 9. Februar 1801 wurde der 
Friede zu Lünneville abgeschlossen. Es folgte wieder 1802 eine 
Hungersnot!). 
Im Jahre 1804 war wieder ein neuer Krieg mit Frank¬ 
reich und abermals gab es Durchmärsche in unserem Bezirke. Die 
Freunde hausten bald so übel wie die Feinde. Am 24. Oktober 
war General Mack mit seinen Truppen^in Braunau, am 30. No¬ 
vember Napoleon selbst. 
Die 3 Kaiserschlacht bei Austerlitz ging für die Russen und 
Oesterreicher verloren. Dem folgte der Preßbnrger Friede 1805. 
Der Jnnkreis wurde am 6. März 1806, und Braunau erst 
am 10. Dezember 1807 von den Franzosen erlöst. 
Abermals folgte Theuerung und wieder der Krieg mit dem 
Rheinbünde und mit Frankreich. 
1807 wurde die Punzirung eingeführt. Die Klöster und 
Kirchen mußten alles Silber einliefern. 
Im Februar 1809 war eine furchtbare Bequartierung der 
kaiserlichen Truppen in dieser Gegend. Große Kontributionen wur¬ 
den auferlegt, viele von ihrem Besitzstand verjagt, viele des Zug¬ 
viehes beraubt und zum Festungsbaue in Passau getrieben. 
Napoleon war abermals siegreich, am 1. Mai in Braunau 
am 2. in 9ticd, am 13. in Wien. 
Am 21. und 22. Mai war die Schlacht bei Aspern, wo 
Napoleon geschlagen wurde. Die Schlacht bei Wagram, 6. Juli 
1809 fiel dagegen wieder für Oesterreich uachtheüig aus. Am 
14. Oktober 1809 erfolgte der Wiener Friede und abermals hatte 
der Jnnkreis große feindliche Durchmärsche und kaum erschwing¬ 
liche Requisitionen zu bestehen. Das Junviertl blieb unter fran¬ 
zösischer Administration aus landeskundigen Männern zusammen¬ 
gesetzt. Darunter war der Landrichter Joses Gaugl von Scheer- 
ding als Vicepräsident und Franz Wicshoser, Syndikus der Stadt 
Scheerding als Justitzrath. Am 10. September 1810 wurde 
das Jnnviertl dem Könige Max Josef von Baiern übergeben. 
Ein herrlicher Komet erschien im Jahre 1811. 
18.13 war ein neuer Krieg mit Frankreich und abermals 
Durchmärsche der kaiserlichen und bairischen Truppen in diesem 
Bezirke. Die bairischen Truppen kamen bis Altheim, und ver¬ 
einigten sich, sich von Frankreich abwendend, mit den Oesterreichern
	        
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