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Gewissen bedrängt worden waren, nun jetzt .bei wenigen Jahren"
dieser Wohlthaten beraubt und vor die Alternative gestellt wer¬
den sollten, entweder Glauben und Religion zu verleugnen und
Keverse auszustellen oder von Haus und Hof verjagt zu werden
— Später verpflanzte sich der Aufruhr auch in den Hausruck-
und Traunkreis. Da jedoch das religiöse Moment allmählich in
den Hintergrund gedrängt wurde und der Aufstand sich nunmehr
auch gegen die Bedrückung der Bauern von Seite der Adeligen
richtete, so wurde die Ruhe mit ständischen Truppen wieder
hergestellt. ») _ Die Folgen der Niederwerfung des Aufstandes
waren vor allem ein strammeres Vorgehen in Sachen der Gegen¬
reformation.
Versuche der Protestanten, die weitere Durch¬
fuhrung der Gegenreformation im Lande zu
verhindern.
Nachdem der Bauernaufstand gänzlich unterdrückt worden war
führte man unter militärischer Assistenz die Gegenreformation*)
■) Gotthard von Starhemberg zog mit ständischen Truppen nnd zwei
standxschen Commissären im Lande hemm, um die Henkerarbeit au
den sognannten Rädelsführern vorzunehmen. Bei dreißig Bauern
wurden in den verschiedenen Theilen des Landes hingerichtet. Die
Unruhe hatte smh auch in den Attergau gezogen. (Mondsee, St. Ge¬
orgen Schörfhng wurden von Zinzendorf paciflciert.) Britz II. S. 302
I S Lr, rhÜlle; IV" V- an —hied— Orten. _ Raupach
SchLi i ^V \Z ' °eSChiChte d6S Pr™tratenserstiftes
Schlagl S 150 bis 216. - Strnadt, der Bauernaufruhr im Mühlvicrtel
n den Jahren 1594 bis 1597, Linzer Mnsealbcricht 1858
Z.K Amt™S Eeformationsc°K>nüssärs war ziemlich einträglich. Die¬
selben erhielten durchschnittlich 150 fi. per Monat. Da nun de
SCSS,*' dieNifrWerfUng d-Aufstandes und die BeT
ZnZtT: 7g Un/efähr 40000 ^ b6trUgen Und Weder a- der
Landescasse, „och aus den conflscierten Gütern der Rebellen gedeckt
Sude" ftTV°t Übernahmen 6S nach lta^r- Sträußen u
Stande, fur den Rest mittelst einer Besteuerung ihrer Unterthanen
aufzukommen. Khevenhüller IV. S. 1737 bis 1739. ercDanen