Volltext: Der Einfall des von Kaiser Rudolf II. in Passau angeworbenen Kriegsvolkes in Oberösterreich und Böhmen

367 
mögens mit bestem Fleiss, und was benebens sonsten meinem Herrn 
von mir wohl beliebt. Gott mit uns. Datum Crommau den zwan 
zigsten März 1611. 
Des Herrn dienstwilliger und gar guter Freund und Bruder allzeit 
Lauren. de Ramee. 
Beilage Np. 51. 
Der Freiherr Christoph von Lamberg an den Obersten Schifer. 
Wohlgebohrner Freiherr, sonders freundlich lieber Herr 
Obrister. Dieweilen ich nun auf mein andermalen freundliches 
Ersuchen und Bitten nichts Fruchtbarliches (damit ich sammt den 
Mehligen erzählter Massen hätte durchpassieren mögen) habe 
richten oder erhalten können, da ich doch, wie der Herr aus 
meinem Schreiben verstanden, keiner anderen Ursache willen, viel- 
weniger dass ihm oder seinem Kriegsvolk, noch jemanden andern 
etwas im geringsten zu prsejudiciis oder Nachtheil gerathen sollte, 
sondern allein Ihrer Durchlaucht und dem ganzen Wesen gemeint 
würde, durchzureisen gedacht gewesen. Daneben durch solche 
Passsperrung werden nicht allein gute Mittel, die allein zur Auf- 
bringung Geldes, damit das Kriegsvolk einstens bezahlt und ab 
gedankt werden könnte, verhindert, sondern es giebt auch andere 
Ursachen, die sonsten wohl vermieden bleiben würden, dass man 
sich nichts als alles Uibels zu befahren hat, obwohl man lauter 
Freundschaft verhofft gehabt. Ich würde auch hierait gedrungen, 
(weilen mich der Herr an dieser 'wohlgemeinten, und zum Besten 
reichenden Commission verhindert) meinem gnädigsten Herrn solches 
alles gehorsamst zu berichten. Da nun hierüber was anders ent 
stehen sollte, würde mich der Herr billig für entschuldiget halten, 
auch nemanden andern, als ihme Selbsten die Schuld zumessen, 
welches dem Herrn Obristen ich noch anzudeuten nicht habe um 
gehen können. Bleib sonsten dem Herrn Obristen alle Freund 
schaft zu erweisen geneigt. Datum Wuldau den drei und zwan 
zigsten März 1611. 
Des Herrn dienstwilliger 
Christoph von Lamberg, 
Freiherr und Obrist Stallmeister.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.