Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Beilage Nr. 16. 
Schreiben des Erzherzogs Maximilian von Tirol an den Erzbischof 
von Salzburg. 
Unser freundlich willig Dienst, und was Wir Liebs und Guts 
vermögen, zuvor. Hoch würdiger Fürst, besonders lieber Freund. 
Was Wir Euer Liebden den 23. diess wegen des Passauischen 
Volkes freund-nachbarlich zugeschrieben, das werden E. L. hie 
zwischen ohne allen Zweifel empfangen haben, darbei es dann 
nochmals bewenden thut. Weil aber diess Werk sich je länger je 
beschwerlicher ansehen lässt, und nicht wenig Zweifel fürfällt, ob 
der Röm. Kais. Mjst. und Liebden Wille und Meinung darbei sei, 
auch Dieselbe genügsame Information habe, was durch diese vor 
habende beschwerliche Einquartierung für grosse merkliche, und 
diesem Land unerträgliche Bürde und Ungelegenheit aufgetragen 
würde: so haben Wir für eine Nothdurft gehalten, demnach Ihre 
Kais. Mjst. und Liebden zu erinnern, und jemanden eigens von 
hier aus mit nothwendiger Instruction und Credenz an den kais. 
Hof abzufertigen, bevorab wenn es E. L. gleichfalls für eine Noth- 
durft hielten, und neben dem Unsrigen auch jemanden abordnen 
wollten, zu dem Ende, damit Ihr Kais. Mjst. und L. nicht allein 
von Uns, sondern auch anderen Interessirten dahin ersucht werden 
möchten, ob Sie dergleichen beschwerliches Wesen abwenden, und 
gänzlich einstellen wollten; denn wenn es nicht beschehen sollte, 
wollten wir sammentlich zusammen setzen, und wären gemeint, 
Gewalt mit Gewalt abzutreiben. Sind auch bei diesem eigens ab 
gefertigten Curier Euer L. freundlicher Antwort hierüber gewärtig, 
auch Deroselben mit angenehmer Freund- und Nachbarschaft jeder 
zeit wohl beigethan. Geben zu Innsprugg den 25. Novembris 
anno 1610. 
Maximilian von Gottes Gnaden Erzh. zu Oesterreich. 
Antwort des Erzbischofs. 
Hoch würdiger und Durchlauchtiger Fürst, besonders lieber Herr 
und Freund. Euer Liebden sind Unsere freundlich willige Dienst, 
und was Wir mehr Liebes und Gutes vermögen, jederzeit zuvor. 
Was E. L. an Uns bei eigenem Curier unter dem 25. dits 
gelangen lassen, das haben Wir gestern abends spät empfangen;