Volltext: Das Land ob der Enns

Flußnamen. 
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Diesen lauten Gewässern steht nur ein Senftenbach, von mhd. 
senft ,sanft 4 , und ein Tetenbach bei Handenberg, 13. Jahrh. Toten- 
Tötenpach, von tot, d. i. ohne Bewegung, gegenüber. 
h) Von der Bodenbeschaffenheit und dem Geschiebe. 
Arzbach, meist Atzbach geschrieben, bei Kleinreifling, der aus 
erzhaltigem Gestein kommt, eine Goldache, mundartl. Golda (0. 
Gollau), bei Mondsee, von goldhältigem Geschiebe, Schlierbach bei 
Hartkirchen und im Traunviertel, von Schlier, d. i. sandigem und glimmer 
haltigem Ton oder Mergel, Laimbach bei Lambach, Gunskirchen, 
St. Oswald, B. Haslach, und Leonfelden, von mhd. leim ,Lehm 4 , un 
zählige Stein-, Gries- und Sandbach, ein Haibach beim Hohen 
Sandling, von hal ,Salz 4 , eine Salzach bei Windischgarsten, ein Sohl 
bach bei Goisern, von Salzsohle, zahlreiche Sulzbach, von Sulz ,Vieh 
salz 4 , und Kohlbach, urk. Chalichpach, von Kalk, endlich Kotbach 
bei Viechtwang und ein Kotbächlein 1 ) bei Wildeneck im Mondseeland. 
Von einem Kotbach hat wohl auch der Ort Köppach, B. Schwanen- 
stadt, urk. Chottpach, Chutbach, den Namen * 2 ).. 
i) Von der Temperatur. 
Kaltenbach (mehrfach). 
k) Von der Lage (Orientierung). 
Natternbach, 1211 Nordernpach, vom Adj. nordar ,von Norden 
kommend 4 , mundartl. Nöd5mbo; eine Osternach, 903 Ostarunaha, im 
B. Obernberg, vom Adj. ostar ,vom Osten her fließend 4 , und eine zweite 
bei Ottnang, jetzt Englfingerbach 3 ) nach der 0. Englfing, ferner ein 
Osterbach, Grenzbach zwischen dem Mühlviertel und Bayern, und 
ein Osterwasser bei Oberkappel; Mettmach, ebenfalls in der urk. 
Form Metemenaha (1039) als Ortsname gebraucht, der mittlere von 
drei Bächen, die als ,Ache 4 in den Inn münden; ein Mittelbach bei 
St. Ägidi, Mitterbach bei Grünbach, B. Freistadt, und bei Neustift, 
eine Unterach, die den Mondsee mit dem Atersee verbindet, schon im 
10. Jahrh. bezeugt, von unter ,zwischen 4 , also Zwischenache, endlich 
ein Gegenbach im oberen Mühlviertel und bei Taiskirchen, letzterer 
ca. 1150 Geginbach. 
1) Vom Ursprung. 
Die Brunn- und Bründlbäche weisen auf die Quelle, die vielen 
Seebach auf kleine Bergseen und Tümpel, der Weiherbach bei Weiß 
kirchen auf künstliche Teiche, die hier ein Abt von Kremsmünster an- 
legen ließ. 
*) Archiv f. österr. Gesch. 102, 724. 
2 ) Zu den beiden Formen vgl. Rutenstein neben Rotenstein. 
3 ) Archiv f. österr. Gesch. 99, 456.
	        
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