Volltext: Das Land ob der Enns

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II. Die Baiern. 
hofen, G. Suben, B. Schärding, ca. 1190 Hecileshoven; Fraunhof, 
G. Schardenberg, B. Schärding, noch 1729 Fronhofen; Fraunhofen, 
G. Sierning, B. Steyr, 13. Jahrh. Fronhoven = Herrenhof; Fuchs 
hofen, G. Burgkirchen, B. Mauerkirchen, 13. Jahrh. Fuchshof und 
Fuchshofen; Gaspoltshofen, Pfdf., B. Haag, ca. 1100 Gozpolteshoven 
von Gozbalt; Lilienhofen (1071), heute Ober- und Niedermairgut in 
Ruprephtshofen, G. Niederneukirchen, B. St. Florian; Mairhof, G. Gil 
genberg, B. Braunau, 13. Jahrh. Maierhof und -hoven; Meggenhofen, 
Pfdf., B. Grieskirchen, von Mako; Neubauer, G. Hochburg-Ach, 
B. Wildshut, 13. Jahrh. Niuchoven; Neuhofen, G. u. B. Engelszell, 
ca. 1260 Niwnhofen; Neuhofen, Pfdf., B. Ried i. I., 1230 Neuhofen; 
Oberhofen, G. St. Florian, B. Schärding, 1126 Oberinhofen; Ober 
hofen, Pfdf., B. Mondsee; Pettighofen 1 ), G. Seewalchen, B. Vöckla 
bruck; Pfaffenhofen, heute Hohenbrunn, nächst dem Stifte St. Flo 
rian (1071); Pfarrhofbauer, G. Taufkirchen, B. Schärding, ca. 1160 
Phorohowen; Pramhof, G. St. Florian, B. Schärding, 1180 Pram- 
hoven; Prehofen, G. Gaspoltshofen, B. Haag; Ruprechtshofen, 
G. Niederneukirchen, B. St. Florian, 1075 Rutprehteshoven, von Ru 
precht; Schmalzhof, G. Neukirchen, B. Braunau, 13. Jahrh. Swalis-, 
Swalshoven; Stalhofen, G. Schälchen, B. Mattighofen, nach dem Ge- 
schlechte der Stal; Voitshofen, G.Weilbach, von voit ,Vogt‘; Ziegel 
hub in Gottschalling bei Ebelsberg, B. St. Florian, 1162 Ciegelhoven. 
Selbst im Mühlviertel, das im allgemeinen spät besiedelt wurde, 
finden sich diese hofen-Orte: Altenhof, G. Pfarrkirchen, ca. 1180 
Altenhoven; Knollhof, G. Lasberg, 1368 Knollenhoffen; Kühofen, 
B. Perg, 1209 als Zisterzienser-Grangia Kühof genannt; Piberhof, G. 
Kefermarkt, 15. Jahrh. Pibershofen; Pramhöfen, G. Leopoldschlag; 
Ruprechtshofen, B. Perg, 1195 genannt; Sachsenhof, B. Neufelden, 
13. Jahrh. Sasenhoven, von Sahso; Singhof, G. Allerheiligen, 15. Jahrh. 
Sigenhofen, von Sigo; Walchshof, G. Lasberg, 15. Jahrh. Walhshoven; 
Wallhof, G. Niederwaldkirchen, B. Neufelden, 1108 Waldahovin. 
Der Plural -hofen bezeichnet bei den Herrenhöfen der agilolfingischen 
und karolingischen Zeit und den großen Meierhöfen der geistlichen und 
weltlichen Grundherrschaften nach dem Jahre 1000 wahrscheinlich den 
ganzen dazu gehörigen Gebäudekomplex * 2 ), bei den bäuerlichen An 
wesen aber die beliebte Teilung 3 ) in zwei Höfe, die in den Urbarien meist 
als curia superior und inferior, Ober- und Nieder-, Vorder- (Föder-, 
Vetter-) und Hintermair auftreten. 
Zeigt sich schon im 13. Jahrh. ein Schwanken zwischen -hofen und 
-hof in der Bezeichnung auch der gleichen Örtlichkeit, so siegt im 14. Jahrh. 
letztere Form völlig, soweit es sich um jüngere Siedlungen handelt. 
x ) Von einem kelt. *Batuc, wie Mattighofen von Matuc? Leider begegnet 
der Name Pettighofen in den ältesten Urkunden nicht. 
2 ) Das dazu gehörige Salland heißt hovesacha. Vgl. Oö. UB. I, 518, n. 19 
(ca. 1160). 
3 ) In den Urkunden nud Urbaren vielfach nachzuweisen, vgl. z. B. Oö. 
UB. V, n. 21 (1309).
	        
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