Volltext: Durch die Wiener Quartiere des Elends und Verbrechens

„Hat er an' Stern g'rissen?“1) sagte er jetzt mit 
boshafter Freude, die Worte einzeln durch die Sähne 
stoßend. „So ... ja so kann i di brauchen ... G'spür's 
hund .... Jatzt rechna ma ab ... Mögst leicht no an 
Blauen?) für mei Seel' P... Möchst's leicht no amol ver— 
schachern . . .? Aber derweil g'hörst mei, und i wir d'r 
helfen, 'n Teufel austreib'n.“ 
Der Sprecher spuckte aus, sah sich drohend um, und 
da ihm niemand antwortete, entfernte er sich schimpfend 
und bog in einen Nebengang ein. 
„Was hat er denn?“ fragte jetzt der Hausmeister 
unsern Nachharn. 
„A wos! Vazünd't hat er'n halt hei der Höh', und der 
Turl hat zwa Jahr obiag'n müass'n. Na jo, war jo a 
a Gemeinheit, daß er'n für a paar Flins beim Koberer 
verwamst hat. Aber heut' is er ja a arm's krank's Cuada. 
A jed'smal pumpert ma d's Herz, wann d'r Curl kummt. 
Er laßt 'n net aus. Wia der Leibhaftige is er. Und immer 
gacher“) ... immer gacher, der macht'n no amol kalt.““) 
Ich bebte vor Aufregung. Die Hitze hatte mich ganz 
schwach gemacht und die grotesk⸗schauerliche Szene gab 
mir den Rest. Auch der Richter stieß mich mehrmals an 
und flüsterte mir zu, daß er es nicht länger hier mehr 
ertragen könne. 
Der Hausmeister verständigte sich also mit unserem 
Niedergebrochen. 
) Die frühere Zehnguldennote. 
) Wilde. 
Cöotet ihn. 
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