Volltext: Neunzehntes Bändchen (19. 1937)

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der Mauer einen tiefen Graben auswerfen ließ. Das Wasser 
sammelt sich im Brunnen des Friedhofes. Der Brunnen 
wäre eine große Wohltat für die Besorgung der Gräber, 
aber leider liefert er zu wenig Wasser und zudem ist die 
Pumpe schon längere Zeit gebrauchsunfähig. 
 
F. L.: 
 
St. Peter am Wimberg. 
 
Zum Kirchweihjubiläum der Pfarrkirche (1134-1934). 
Die Pfarrkirche von St. Peter am Wimberg feiert 
ein seltenes Jubiläum. Es ist nämlich Heuer 800 Jahre her 
seit der ersten Kirchweihe, die uns überliefert ist. In einem 
alten Pergamentkodex des Stiftes St. Florian finden wir 
schlicht und einfach aufgezeichnet: Am 2. Mai des Jahres 
1134 ist die Kirche zu St. Peter am Wynberg vom hochwür¬ 
digsten Bischof Reginmar von Passau geweiht worden zu 
Ehren der heiligsten Dreifaltigkeit, des siegreichen Kreuzes, 
der seligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, der hei¬ 
ligen Apostel, Märtyrer, Bekenner, Jungfrauen und aller 
Heiligen, insbesondere jener Heiligen, deren Reliquien hier 
ruhen, der heiligen Apostel Petrus und Paulus, des Erz¬ 
märtyrers Stephan, der Märtyrer Gereon und Pankraz, des 
Bischofs Martin, der Aebte Gallus und Kolumban und der 
Jungfrau Zäzilia, des Grabes des Herrn und der Kleider 
der seligsten Jungfrau. Freilich war das nicht die erste Kirch¬ 
weih von St. Peter, sondern der Ort hatte schon viel früher 
ein Gotteshaus. Es wird schon in einer Urkunde vom 
23. August 1111 erwähnt und es war damals schon eine 
Pfarrkirche. Wie weit sie in der Geschichte zurückgeht, wissen 
wir nicht. Sie ist durch die Schenkung Eppos von Windberg 
an das Stift St. Florian gekommen. 
Ueber die älteste Zeit können wir nur Vermutungen auf¬ 
stellen. Wahrscheinlich war die hochgelegene Gegend schon in 
der Zeit vor Christus von Kelten bewohnt; um 600 nach 
Christus sind hier Slaven eingewandert, an die noch der 
Name „Windberg" erinnert. Diese wurden dann wahrschein¬ 
lich durch regensburgische Mönche und bayerische Siedler
	        
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