Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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gehörige Mesnerhaus gekommen sein, wo wir sie wenig¬ 
stens im Jahre 1676 finden und wo sie heute noch ist. 
Der Schulmeister, der zugleich Organist und Mesner 
war, wurde von der Herrschaft Falkenstein ernannt. Seine 
Haupteinkünfte bestanden in der Sammlung, die jährlich 
63 1/2 Riedl Haar, 340 Eier, 24 Maßt Korn, 3 Metzen 
Erdäpfel und 31/2 Metzen Rüben eintrug. Ferner 12 Klaf¬ 
ter Brennholz, 16 fl 30 kr Uhrgeld, 46 fl Gehalt für den 
Kirchendienst und die Stolagebühren und schließlich die 
Benützung einiger zur Schule gehöriger Grundstücke. (Pfarr- 
archiv Hofkirchen.) 
Das Schulhaus war früher ein ebenerdiges Gebäude 
mit einigen Wohnräumen für den Schulmeister, wo auch 
Schule gehalten wurde. Im Jahre 1777 scheint neben dem 
Schulmeister ein 2. Lehrer (Jakob Vorauer, Praeceptor) 
auf, so daß um diese Zeit, infolge der zunehmenden Kin¬ 
derzahl, die Schule zweiklassig wurde. Da aber die Räume 
im Schulhause dafür nicht hinreichten, wurden im Bürger¬ 
hause Nr. 49 des Lederermeisters Reininger zwei Zimmer 
gemietet und als Lehrzimmer eingerichtet. Im Jahre 1816 
kündigte aber Reininger wegen Eigenbedarf die beiden 
Zimmer, weshalb 1817—18 ein Stockwerk auf das Schul¬ 
haus gebaut wurde, wo dann die beiden Klassen unter¬ 
gebracht wurden. 
Bis zum Jahre 1857 hatte die Kirche das alleinige 
Eigentumsrecht über das Schulgebäude; in diesem Jahre 
wurde zwischen dem Pfarramt und der Gemeinde ein Ver¬ 
gleich geschlossen, wonach das Schulhaus zur Hälfte 
Eigentum der Gemeinde sein sollte. Als 1877 das Vikariats¬ 
haus an die Gemeinde verkauft wurde, ist auch das Besitz¬ 
recht auf die zweite Hälfte des Schulhauses an sie abge¬ 
treten worden. 
Im Jahre 1928 wurde eine 3. Klasse errichtet, die im 
alten Vikariatshaus untergebracht ist. 
Bemerkt sei hier auch, daß 1844 ein gewisser Karl 
Jungwirth im Hause Nr. 14 zu Freizell eine Privatschule 
einrichtete, die jedoch nur ein Jahr bestand. Eine ähnliche 
Schule scheint auch einmal zu Niederranna bestanden zu 
haben, weil im Taufbuche von Hofkirchen im Jahre 1685 
ein Rupert Gamertshofer, Schulmeister in Niederranna, 
erwähnt wird