Volltext: Neunzehntes Bändchen (19. 1937)

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Häuseln Nr. 6 zu Gerersdorf und Nr. 17 zu Hochhaus und 
von einem Teil der Marktgründe von Hofkirchen. 
2. Die Pfarrsammlungen, das sind Naturalabgaben, zu 
welchen sich die Pfarrholden einst freiwillig verpflichtet hat¬ 
ten. Die Bürger gaben 2 Riedl Haar und 3 Eier, die 
Söldner 1 Riedl Haar und 2 Eier, die Bauern 4 Maßl 
Hafer, 4 Maßl Korn, 1 Riedl Haar und 3 Eier, die 
Hofstätter 1 Riedl Haar und 2-3 Eier, die Häusel nur 
2-3 Eier. In Niederranna wurden 2 Eier und 1/4 Metzen 
Rüben, in Freizell 2 Eier und 1/4 Metzen Obst gereicht. 
Die Totalsumme dieser Giebigkeiten betrug 63 1/2 Riedl Haar, 
340 Eier, 10 3/4 Metzen Korn, 9 1/2 Metzen Hafer, 3 Metzen 
Obst, 3 1/2 Metzen Rüben. 
Ein Ueberbleibsel dieser Sammlungen hat sich bis 
heute noch erhalten, indem der jeweilige Kooperator das 
Recht der Haarsammlung für sich hat. 
3. Die Stolagebühren. 
4. Ein jährlicher Beitrag vom Gotteshaus Pfarr¬ 
kirchen in der Höhe von 50 fl. 
5.Das Holz. Im Stiftbrief wurde dem Kaplan ge¬ 
stattet, Holz aus dem Gemeinwald zu nehmen, wieviel er 
nötig hat. Am 16. Oktober 1739 wurde zwischem Markte 
und dem Vikar Weillnpöck ein Vergleich geschlossen, wonach 
dem Vikar jährlich 24 Klafter weiche Scheiter zu geben 
seien. Im Jahre 1795 kam auf Vermittlung des Pfarrers 
von Pfarrkirchen Werner Freiherrn von Hackelberg-Landau 
ein neuer Vertrag zu stande, wonach dem Vikar ein Wald¬ 
komplex im Gemeindewald zugewiesen wurde, aus dem er 
sich Holz zu seinem Eigenbedarf nehmen konnte, welche 
Menge auf 36 Klafter bemessen wurde.83) Dieser Vergleich 
fand jedoch nicht die behördliche Genehmigung, es trat daher 
wieder der von 1739 in Kraft, welcher bis 1878 in 
Geltung blieb. 
 
b) Der Schacherhof und das Vikariatshaus. 
Der Schacherhof, ein Bauernhof nächst Hofkirchen und 
zur Zeit der Meßstiftung Eigentum der Bürgergemeinde, ist 
von dieser „zu eines Benefiziaten Bewohnung auf aller- 
gnädigste kaiserliche Confirmation" gestiftet worden. Der 
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83) Orig. im Pfarrarchiv zu Hofkirchen.
	        
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