Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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hat einigerlei Irrung in den Gründen und Stücken, die zu 
der Meß geschaft sind auferstund, vom wen das wäre, das 
sollen wir ihm ohne allen seinen Schaden ganz richtig 
machen. Treulich und ungefährlich und darauf daß unser 
Löbl. Stüft und Meß unabgänglich bleibt undunzerbrochen 
werde. Das geben wir einen jeden unsern Kaplan den 
gegenwärtig Stiftbrief besiegelten, und bewahrten mit des 
ehrwürdigen und geistlichen Herrn Herrn Kasparn Abbt 
zu Engelzell, und mit Herrn Friedrichs Harrer, derzeit 
Kirchherrn zu Pfarrkirchen und mit des edlen und Vesten 
Georgen Pettenpeken an der Zeit Pfleger zu Falkenstein 
aller dewer anhangend Insigln, die wir alle obgenant Richter 
und Rath und die Gmain zu Hofkirchen darum mit Fleiß 
gebeten haben, doch in ihren Insigln, und Nachkamen ohn 
allen Schaden unter die Insigl wir uns, all unsere Erben 
verbunden mit unfern threuen an Eidesstatt, alles wahr und 
stätt zu halten, das der Stiftbrief innehält. Zeugen der 
Sachen und gabetten um die Innsigl sind die ehrbaren 
Stephan Amtmann im Hamet, Ulrich Haizinger, Richter zu 
Putzleinsdorf, Peter zu Obertänlespach, Wolfgang Hai¬ 
zinger zu Pfarrkirchen und ander ehrbar Leuth genug. 
Der Brief ist gegeben an unser lieben Frauentag ihrer 
Geburth nach Christi Geburth Tausend vierhundert und 
im drey und neunzigsten Jahr. 
Die Namen der ersten Kapläne oder Benefiziaten, wie 
sie meist genannt werden, sind uns nicht überliefert. Erst 
1560 wird der Benefiziat Wolf Graiß genannt. 
 
b) Der Protestantismus. 
In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts hatte 
auch in Hofkirchen der Protestantismus Eingang und Ver¬ 
breitung gefunden. Die meisten Bauern und die ganze 
Marktbevölkerung waren zur neuen Lehre übergetreten. 
Ein Bäcker, der katholisch geblieben war, wurde 1595 
genötigt, sein Haus zu verkaufen und samt seiner Familie 
verjagt. Der schon genannte Benefiziat Wolf Graiß, der 
auch verheiratet war, predigte die lutherische Lehre und 
spendete das heilige Abendmahl nach lutherischem Brauch 
unter beiderlei Gestalten. Der protestantisch gewordene 
Pfleger von Falkenstein, Heinrich Salburger, begünstigte 
und förderte tatkräftig die Bewegung. Er forderte vom