Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Geld, sowie Frondienste zu leisten. Da aber die Herr¬ 
schaften auch Gerichts- und Steuerbehörde waren, waren 
auch Gerichtsgefälle und Steuern an sie zu reichen. Dem¬ 
nach lassen sich die Leistungen in Haus-, Grund- und Fron¬ 
dienste, Zehente, Steuern und andere Abgaben einteilen. 
Ueber diese Abgaben, die bis zum Jahre 1848 im 
wesentlichen immer gleich geblieben sind, geben uns 
die herrschaftlichen Urbare genauen Ausschluß. Solche sind 
noch erhalten von Falkenstein und vom Hochstifte Passau. 
 
a) Haus- und Grunddienste. 
Die falkensteinischen Untertanen hatten zu geben: 
Jeder Bürger zu Hofkirchen für sein Burgrecht mit 
Grund jährlich 32 Pf. und zu Ostern 1 Kitz. 
Von den 11 behausten Fischern zu Niederranna zahlten 
für ihr „Fischergütl" fünf (Haus Nr. 2, 3, 4, 7 und 13) 
jeder 17 Pf., die übrigen sechs (Haus Nr. 5, 6, 8, 9, 11,12) 
jeder 8 1/2 Pf. 
Von den 2 Bauern zu Wesenbach gab jeder 5 ß, 
4 Metzen Hafer und 1 Schott Haar (= 4 Pfund) 
Die 4 Hötzendorfer und die 2 Gerrerstorfer (Nr. 3 und 4) 
jeder 1 fl, 4 Hennen, 4 Käse, 60 Eier, 4 Metzen Hafer 
(Vogthafer), 3 Crampfund Haar, und Weihnachtsbrot um 
10 Pf. Die zwei Gerrerstorfer hatten außerdem für das 
Mühlholz zu geben jeder 4 ß, 2 Hennen, 1 1/2 Metzen 
Hafer, 1 1/2 Crampfund Haar, 2 Käse, 30 Eier und Weih¬ 
nachtsbrot um 5 -Pf. 
Der Affeneder 1 fl 26 Pf. 8 Hennen und 62 Eier. 
Die 3 Dandlesbacher je 2 fl 3 ß — 2 fl 7 ß. 
Die Mitter- und Obermühle je 2 ß 10 Pf. 
Die Söldner in Egleinsbach je 1 ß 2 Pf. 
Die passauischen Untertanen hatten zu reichen: 
Die Ganzgütler zu Emerstorf und Hundsfülling je 
1, fl 2 ß 10 Pf., 8 Käse obern 3 ß 6 Pf. 6 Hennen, 60 Eier 
und 1 Metzen Hafer. 
Die Halbgütler die Hälfte. 
Der Rosenauer 1 ß 2 Pf., 2 Käse oder 24 Pf. 1 Henne 
und 30 Eier. 
Die 2 Hofstätter zu Emerstorf (Nr. 11 und 12) je 
2 ß 4 Pf.