Volltext: Neunzehntes Bändchen (19. 1937)

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und zum Plöckenstein. Es gehörten dazu die Märkte Hof¬ 
kirchen und Rohrbach und Putzleinsdorf seit 1570, die Hof- 
mark Wildenranna in Bayern und 19 Häuser von Lembach, 
zu welchen Urbarämtern noch viele um diese Orte herum¬ 
liegende Bauernhöfe gehörten. Ferners Pfarrkirchen mit 
den umliegenden Gehöften und Weilern, 11 Häuser in Ober- 
kappe!, 4 in Mollmannsreuth, 7 in Mistelberg, 14 in Kol¬ 
lerschlag, 14 in Vorder- und Hinter-Nebelberg, 7 in Vorder- 
und Hinter-Schiffl, 5 in Hinterkraml, 35 in Mitterschlag, 
Heinrichsschlag, Heinrichsberg, Stift und Unterleithen und 
mehrere andere. In drei Aemtern, dem Hofamt, dem 
Amt Kraml und dem Amt Hamet wurden diese Gehöfte 
zusammengefaßt und verwaltet. 
Der Besitz wurde noch durch Erwerbung der Herr¬ 
schaften Altenhof—Hochhaus bedeutend vergrößert. 
 
e) Der Sitz zu Dandlesbach und Leiten. 
Die Erbauer des heute vergessenen und verschwundenen 
Schlößchens Dandlesbach, waren Vasallen der Falkensteiner. 
Als der Besitzer der Letzteren an Oesterreich kam (1289?), 
wurde Dandlesbach landesfürstliches Lehen. 
Die erste Kunde von den Herren von Dandlesbach 
erhalten wir im Jahre 1269. Am 13. Jänner 1269 be¬ 
zeugte ein Otto von Tänleinspach eine von Calhoch von 
Falkenstein dem Kloster Schlägl gemachte Schenkung.38) 
Ueber hundert Jahre hören wir wieder nichts mehr 
von diesem Geschlechte. Am 17. Juli 1403 siegelte Peter 
Caplan „gesessen dy zeit daz Tändlaspach" den Brief, wo¬ 
mit Friedl, der Schreiber, Amtmann zu Falkenstein, einige 
Zehente an Ulrich von Schardten versetzte und im Jahre 
1411 verkaufte Werndel, der Caplan zu Tändlaspach und 
Barbara, seine Hausfrau, zwei Güter zu Charleinspach, 
wobei Wernhard der Caplan (1289?), Lewtten siegelte.39) 
Wir finden also zu Anfang des 15. Jahrhunderts 
Dandlesbach im Besitze eines Geschlechtes von Caplan, 
zugleich saß ein Zweig dieser Familie zu Leiten (auf dem 
heutigen Bauernhof Nr. 10). Ob nun jener Otto von 
Tänleinspach auch schon dem Geschlechte der Caplan an- 
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38) Strnadt: Das Land im Norden der Donau. Or. in Schlägl. 
O.-ö. U -B III, S. 360. 
39) Ebenda.
	        
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