Volltext: Neunzehntes Bändchen (19. 1937)

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Tattenbach 1670 - 1678, Christoff Albert Baron Starz- 
hausen 1681- 1690, Christian Graff 1691 - 1694, Franz 
Simon Doberschütz; 1704 -1723, Johann Michael Salgari 
1731 - 1732, Johanm Edler von Schönberg 1738, Max. 
von Helmreich 1772 - 1783,, Georg Mittermair 1784 - 
1791, Josef Franz Josch 1792 - 182410) 
Bei der Säkularisation der hochstiftischen Güter im 
Jahre 1803 fiel Marsbach als Kammergut an Oesterreich 
und wurde 1824 an Franz Anton Ledwinka (+1847), und 
seinen Sohn Franz Xaver E. k. Notar, verkauft. Nach 
dessen Tod 1851 ging Marsbach im Erbwege auf Fräulein 
Mathilde von Sigmund über, die es nach ihrem Tode 
1905 dem k. k. Oberbaurat Franz Ritter von Krenn und 
Anna, geb. Körbler vererbte. Heute ist es im Besitze von 
deren Kinder Eduard Ritter von Krenn und Anna, ver¬ 
ehelichte Perger. 
 
b) Das Landgut Freizell. 
Freizell, auch Marsbachzell genannt, war passauisches 
Lehen. Seine ersten Besitzer, die uns überliefert sind, wenn 
auch erst aus später Zeit, sind die Starhemberger. Von 
Ulrich von Starhemberg kaufte Stephan Kraft zu Marsbach 
vor 1443 sechs Häuser in der Freizell, ein Gut zu Egg und 
zwei zu Oed. Von einem Schloß ist in dieser Zeit noch 
nichts bekannt. 
Im Jahre 1668 war Georg Neuhauser von Blumau 
Besitzer von Freizell, der es auch noch 1579 innehatte.11) 
Von ihm erwarb es, wahrscheinlich noch vor 1590, Georg 
von Tattenbäck, der vielleicht auch der Erbauer des Schlö߬ 
chens war, das ich 1612 zum ersten Male erwähnt fand.12) 
Georg von Tattenbäck zu Kirchberg, Hausberg und Falken¬ 
berg, welcher 1599 nach dem Tode seiner Schwester Bar¬ 
bara auch Eberschwang erbte, starb im Jahre 1614. 
Nun hören wir nichts mehr von Freizell und seinen 
Besitzern bis zum Jahre 1659, wo ein Graf Tattenbach 
im Schlosse zu Freizell von seinem ehemaligen Diener 
Michael Egger und dessen Spießgesellen beraubt und er¬ 
mordet wurde. Einer aus dieser Räuberbande Veit Kirch- 
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10) Josch starb am 4. Feber 1824 und liegt zu Hofkirchen be¬ 
graben. (Gedenkstein im Friedhofe) 
11) Pfandbrief von Marsbach v. 3.1612 im H. St. A. München. 
12) Blechkastenarchiv 226.
	        
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