Volltext: Neunzehntes Bändchen (19. 1937)

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zitätswerk der Vonwiller Fabrik steht, stand einst eine alte 
Mange des Kaspar Koblmüller. 
Das Pflaster (Pflasterberg) hat den Namen daher, weil 
die Straße einmal gepflastert war. 
Das Haus Nr. 126 in der Lanitz war ein Hafnerhaus; 
der letzte Hafner namens Stoiber ist nach Amerika aus¬ 
gewandert. 
Die Herrenmühle war einst im Besitze des Stiftes 
Schlägl; darum heißt sie Herrenmühle. 
Die Straße nach Aigen wurde beim Krankenhaus zu 
Anfang des vorigen Jahrhunderts durch den hohen langen 
Straßendamm gehoben. Früher ging die Straße beim Eibl- 
hause vorbei zum Lanitzbache. Dort war damals eine 
Furth; man mußte durchs Wasser fahren. Für Fußgänger 
war ein Pfosten über den kleinen Bach gelegt. 
Das heutige Krankenhaus war vor vielen Jahren ein 
Jagerhäusel des Stiftes Schlägl. Der Jäger hatte nicht 
nur die Aufsicht über das Pannholz, sondern auch über die 
Kommunewälder der Haslacher Bürger. Im Jahre 1680 
hätte das Stift Schlägl die heutigen Kommunewälder an 
die Bürgerschaft Haslach um 600 Rheinische Gulden ver¬ 
kauft und sich das Jagd- und Forstrecht auf eine Zeit vor¬ 
behalten. 
An der Stelle der beiden Häuser Nr. 150 -151 war 
früher die Kommunale Kommunale Früher wurde viel 
Flachs gebaut. 
An der Stelle, wo der Stahlmühlenweg in das Pflaster 
einmündet, steht die schöne gotische Bildsäule, eine Pest¬ 
säule. Eine fromme Frau von dem Mühlbergerhause hat 
diese Säule in den 80er-Jahren renovieren lassen. 
Zwischen der Grabenstraße und der Ringmauer war 
der Festungsgraben, der seit langer Zeit ausgefüllt ist. 
Heute sind schöne Obst- und Gemüsegärten daraus geworden. 
Der Graben mündet in den oberen Teil des Marktplatzes. 
Verschiedene Bergerl. 
Das Kaiserbergerl, früher Donabauernbergerl, ist eine 
schmale Gasse, verbindet die Stelzen mit dem Marktplatze. 
Das Doktorbergerl neben dem Hause Nr. 38 gehörte 
dem Dr. med. Franz, darum der Name. Ist heute ein 
Garten.
	        
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