Volltext: Siebzehntes Bändchen (17. 1933)

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1866 wurden die Garden zum Wachdienst herangezogen, 
bei den ärarischen Transporten, 1890 die Vorderlader gegen 
die Werndlgewehre, das Bajonett gegen die Messer vertauscht. 
Mit den Bürgerg arden ist untrennbar verbunden eine Musik- 
kapelle, die wohl in früheren Zeiten eine recht bunte Uni- 
formiernng aufwies. 
Bei den verschiedensten Paraden, an den Festen und 
Fahnenweihen hat man manches Spezielles gesehen und 
nachgeahmt. 
In Aigen hat ein gewisser Franz Fleischmann aus Tabor 
in Böhmen die Person des Musiktambours eingeführt und 
sich die Ausrüstung aus eigenem beschafft. Sein Nachfolger 
war Franz Rauch, Fleischhauer in Schlägl, diesem folgte der 
Schilderarbeiter Franz Weilnböck, der die Ausrüstung höchst 
prunkvoll gestaltete. 
Früher war an Stelle des Musiktambours der Schellen- 
baumträger, welcher mit seinem Instrumente der Musik voran- 
ging, und ihr den Takt durch Aufstoßen des „Klinzelbaumes" 
angab. 
So ist die Bürgergarde vor Errichtung von Polizei und 
Gendarmerie die Leibwache des Bürgermeisters in Städten 
und Märkten gewesen, er selbst ihr Major oder Protektor, auf 
die er sich stützte, um seine Anordnungen zur Ausführung 
zu bringen. 
Ehrwürdig ist die Bürgergarde durch ihren Heimatschutz 
in alter Zeit, ehrwürdig durch ihr hohes Alter, ehrwürdig 
durch ihre Belebung des Bürgersinnes, für Ruhe, Ordnung, 
Gehorsam, ehrwürdig durch ihre Verschönerung der ver- 
schiedenen festlichen Anlässe im Markte, ehrwürdig, weil sie 
keinen Unwürdigen in ihren Reihen duldet.
	        
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