Volltext: Fünfzehntes Bändchen (15. 1931)

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berg als Schule), Nr. 71 baute der Werk'führer Neubauer 
um 1850 (1872 erwarb das Haus Schenkenfelder), Nr. 74 
wurde 1854 durch den Werkführer Neubauer gebaut, 1866 
wurde es an Anton Feyrer verkauft; hier wohnte früher der 
Fabriksarzt Sautner; auch große Stallungen waren hier). Zur 
Zeit der Blüte der hiesigen Fabrik 1845-1860 arbeiteten 
hier 1200 Personen. Außerhalb befanden sich Faktoreien in 
Aigen, Reichenau, Traberg und Friedberg, in denen zirka 
2000 Weber mit Heimarbeit beschäftigt waren. Als Beamte 
werden genannt: Hermann Tichy, Werkführer 1844, 1848, 
Matthias Neubauer, Werkführer, 1844-1864, Joh. Hampl 
1856, 1858, Werkführer, Heinrich Jubel, Färbermeister 1850, 
Bernhard Wiedemann, Färbermeister 1853, Johann Wachroth, 
Schlosser 1852, 1859, Anton Feyrer, Spul- und Schweifen 
meister 1859, 1864; Johann Schwaiger, Kartenschläger 1846 
u. s. w. 
Nach dem Konkurse 1864 stand die Fabrik ein Jahr lang 
ganz still. Im Jahre 1865 wurde Alexander Simonetta 
Direktor. Er betrieb zunächst Handweberei in Leinenwaren 
und nahm sich einen Kompagnon namens Karl Neubauer, 
den er in die Niederlage nach Wien sandte. Da er aber mit 
ihm schlechte Erfahrungen machte, entließ er ihn 1868. Da 
aber Alexander Simonetta das Geschäft allein nicht führen 
durfte, so erwarb er als seinen neuen Kompagnon den Herrn 
Johann Hurnaus. Dieser war damals Buchhalter in der 
Vonwillerschen Fabrik in Haslach. Diese Vereinigung geschah 
1871. Diese beiden Herren nahmen nun die Fabrik von der 
Firma Mylius in Mailand in Pacht. Sie beschäftigten 
zirka 100 Weber und erzeugten Leinenwaren für Tischwäsche 
und Anzugstoffe aus Baumwollgarn und Leinen. Auch Blei- 
cherei und Färberei wurde betrieben, wobei 40 bis 50 Per- 
sonen Arbeit fanden. In Leinenwaren betrieben sie auch 
Export nach Amerika. Im Jahre 1882 kauften Alexander 
Simonetta und Johann Hurnaus die Fabrik als Eigentum, 
verkauften aber die Häuser Nr. 40 und Nr. 68. Im November 
1889 verkauften beide Herren die Fabrik an Herrn Hugo 
Hahn, der bis 1896 die Fabrik allein besaß. 1896 trat er in 
Kompagnie mit Herrn Adolf Anderl aus Wien. Beide Herren 
errichteten 1896-1897 die mechanische Weberei, die aber 
1905 wegen Unrentabilität wieder aufgelassen wurde. Herr 
Hugo Hahn starb am 141 Oktober 1913. Sein Sohn Walter 
Hahn führte das Geschäft fort, mußte aber am 1. August
	        
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