Volltext: Fünfzehntes Bändchen (15. 1931)

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24 Zochan. Diese 90 Beösn geben ungefähr 30 Zochan, 
daß hiezu fünfviertel Tag gebrechelt werden muß. Da geht 
ein Geklemper oder oft auch ein Lachen nach einem Witz los. 
Daß dem Heizer der Rauch nasse Aeuglein macht und der 
Knecht vorübergehend an der Haarwalze lehnt, ist selbst- 
verständlich. 
Zu Mittag wird zum Essen heimgegangen. Flaumige 
Krapfen, süßer Kaffee und andere weibliche Mittagsgelüste 
ermuntern zur weiteren Nachmittagsarbeit. Dort sendet 
Frau Sonne wärmere Strahlen; ja, da brechelt es sich ge¬ 
mütlich. Allein das Kreuz, die Arme und manchmal auch 
das sparsame Sitzfleisch einer schlanken Brechlerin beginnen 
zu schmerzen. Das macht aber nichts, wenn nur der kalte 
Nordostwind in Böhmen bleibt und nicht Flammen in den 
Haar schlagen können, sonst brennt der dürrwerdende Haar 
oberhalb des Ofens ab. ,,D' Haarstubn ist a'brennt" hört 
man dann wieder lachend sagen. 
Abends geht es heim zum Nachttisch und hernach bald 
zur guten Ruh. Im Bette träumt die Hand noch von der 
lustigen Brechlerei, die morgens wieder Wirklichkeit wird. 
 
Da Haar kost a Arbat, 
Er laßt eahm schen toa(n), 
Schen säubern und riffeln, 
Zwiar 's Büabei, dös kloa(n)!
	        
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