Volltext: Fünfzehntes Bändchen (15. 1931)

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fähr 6 kr. kostete und ein mittleres Markthaus schon um 
60-100 st erhältlich war. 
 
Unser Mühlviertel. 
Eine ganz herrliche Gegend ist unser Mühlviertel, infolge 
der Abgeschlossenheit aber noch wenig bekannt; läge das 
Mühlviertel zum Beispiel mitten in Deutschland, so würde 
es von allen Seiten massenhaft aufgesucht. Aber wenn doch 
wenigstens jeder Mühlviertler selbst seine so liebe Heimat voll 
und ganz würdigte und aus all ihren einzelnen Schönheiten 
läse, mit welch edlen Freuden könnte er dadurch sein Herz 
erfüllen! 
Ein in Haslach, gebürtiger Wiener, Herr Obermedizinalrat 
Dr. Ludwig K o b l m ü l l e r, hat heuer seine Ferien wieder 
in seiner Heimat zugebracht und zum Abschiede unserer hei- 
matkundlichen Vereinigung das nun folgende Gedicht über- 
geben, aus dem ebenso genaue Naturbeobachtung als richtige 
Hochschätzung der Mühlviertlerheimat spricht. 
 
Wieda i da Stegmühl. 
Gar lang bin i draußt in da Welt umag'wöst. 
Meine Schuah tragn davo nu vül Loam. 
Afa hiatzt sitz' i da in mein altn Nest 
Und kann sagn: I bi Wieda dahoam. 
 
Dö Michl plauscht wia Muada za mir. 
Da Wald nimmt mi as wia a Voda 
Und d'Freundschàft is liab, i scham mi frei schier 
All's sagt: Geh', bleib a Weil do da. 
 
Dö Michl, dö lad't mi, wie eh als kloan Buam 
Und riegelt ma's Bluat wieda af, 
Am Wörthl is's wia an da Muadabrust ruahn, 
Aft iß i und schlaf i so brav. 
 
Dö Wöhr, dö rauscht und vazöhlt ma so vül, 
Dö Sag obn, sie tümmelt und klingt 
Und drinnat, da brummt dö Maschin i da Mühl, 
Du hearst, wia a Dianei schen singt.
	        
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