Volltext: Fünfzehntes Bändchen (15. 1931)

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und gestrengen H. Johann Veith Neuhauser, Hochgräfl. 
Excell. Salburgschen Pfleg- und Landgerichts-Verwalters der 
Herrschiaft Ruttenstain" stattfand. 
 
XIII. Da mittlerweile unversehens der Umfang dieser 
Inventarbearbeitung gegen meinen ursprünglichen Plan schon 
etwas zugenommen hat, sollen aus den anschließenden Ur- 
kundenbüchern aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts nur 
mehr einzelne desto kürzere Proben folgen, u. zw. zunächst 
eine solche vom welthistorischen Schicksalsjahr 1809, aus dem 
Pfleggerichitsbererch der seinerzeit (ähnlich wie Ruttenstein) in 
der Gegend von Weitersfelden—St. Leonhard gleichfalls be- 
deutsamen Herrschaft Harrachsthal (früher auch Sprin- 
zenthal genannt). 
Eine vergleichende Durchsicht der aus jener Zeit stammen- 
den Inventare läßt bei zunehmender Geldentwertung bereits 
das in jenen Kriegszeiten begreifliche Steigen der Teuerung 
immerhin erkennen. 
Um dieselbe Zeit, als Napoleons Truppen im Frühjahr 
1809 neuerlich, verheerend nach Oesterreich einbrachen, ge- 
langte beim Pfleggericht der Herrschaft Harrachsthal durch 
den damaligen Pfleger Kloppy das Bauerngutsinventar, be-, 
treffend den „Herrschaftl. Harrachsthaller Unterthann Michael 
Reichenberger in Schöneben" zur Aufnahme, woraus aber 
bloß auszugsweise zu Vergleichszwecken folgende Posten her- 
vorgehoben seien: 2 Ochsen (90 fl.), 1 Kuh (60 fl.), 2 
Barnketten (1 fl.), 1 Dreyzurken (17 kr.), 1 Joch samt 
Ringen (1 fl.), 1 Wagen (15 fl.), 2 Pflüge samt Geräder 
(4 fl.), 1 Eiserne Eggen (2 fl. 30 kr.), 2 Trischl (24 kr.), 
1 Staubmülle (3 fl.), 1 Schwing (24 kr.), 2 Reitern (48 
kr.), Samentliche Futterey (30 kr.), 1 Spinrad (45 kr.), 
3 Metzen Samhaber (12 fl.), 2 Metzen Korn (12 fl.), Sa- 
mentliches Kuchlgeschier (1 fl 30 kr.), 1 eiserne Schnellwag 
(1 fl.) und 1 hölzerne Uhr (1 st.). — Derlei „hölzerne Uhren" 
kommen in den Inventaren jener Zeit häufig vor. 
Zum Rentamt Rosenhof entfiel eine Passiv- 
post von 8 fl. 
 
XIV. Seit dem Frühjahr 1811 finden wir in den In- 
ventaren und Kontrakten jener Zeit mit aller Deutlichkeit 
den Niederschlag des katastrophalen Währungsniederganges, 
wie er als Folge der Napoleonischen Kriege in dem berüchtig- 
ten Finanzpatent vom 20. 2. 1811 zum Ausdruck kam. Durch 
dieses gerade auch für unsere Zeit (namentlich im Hinblick
	        
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