Volltext: Vierzehntes Bändchen (14. 1926)

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namens Maria Rammel. Sie konnte nicht mehr ausgebracht 
werden und fand in den Flammen einen schrecklichen Tod, 
nur mehr einzelne Ueberreste wurden von ihr unter dem 
Schutte entdeckt. Auch der Wald oberhalb der Riemmühle 
brannte schon. Der Schaden war für alle Betroffenen sehr 
groß. Dank der Mithilfe guter Menschen konnten sie doch 
wieder aufbauen. Am 23. August 1917 brannte das Peter- 
seppengut in Affenberg Nr. 4 nieder, am 7. Jänner 1918 
das Altrichterhaus in Ottenschlag Nr. 8, zum Glück verhin- 
derte der Schnee auf den Dächern das Weitergreifen des 
Feuers. Am 28. März 1918 brach im Schmiedhause Walchs- 
hofer im oberen Markte Feuer aus; aus Mangel an spritzen- 
kundiger Mannschaft konnten das Wagner- und Klopfhaus 
mit dem benachbarten Haus, der Stingederstadl, das Schnei- 
derhaus am Platz und der Schneiderwirt- und Hartlstadel 
nicht mehr gerettet werden. Am 13. Mai 1920 mittags 
zündete der von Heimweh geplagte Hüterbub das Anwesen 
„Bauer in Wald" an, das mitsamt dem Viehstand vollständig 
niederbrannte. Der Tatkraft des Besitzers gelang noch im 
selben Jahr der Wiederaufbau. Für die Dienstboten ergab eine 
Haussammlung, durchgeführt von den Schulkindern, einen 
namhaften Betrag. Am 25. April 1922, 4 Uhr früh, brannte 
das dem Gastwirt Michael Klopf gehörige Seidlbergergut 
nieder. Im Jahre 1925 das Anwesen des Karl Hanghofer 
in Wintersdorf Nr. 24, und 1926 das Haus des Franz 
Horner im Markt Nr. 36. 
Nahezu ein Viertel aller Pfarrbewohner (406 von 1716) 
hat Kriegsdienste geleistet. Die Zahl der Todesopfer beträgt 
65, von denen 19 als Vermißte zu buchen sind. Von 35 
Kriegsgefangenen sind 15 in russischer und 20 in italieni- 
scher Gefangenschaft gewesen und heimgekehrt. Es entfallen 
auf die Gemeinden: 
Reichenau 15 Tote, 8 Vermißte, 12 Gefangene 
Haibach 15 Tote, 4 Vermißte, 11 Gefangene 
Ottenschlag 16 Tote, 7 Vermißte, 12 Gefangene. 
Die Todesopfer der Pfarre, die auch auf der Krieger- 
denkmal-Marmortafel am Eingang der Kirche verzeichnet sind, 
seien auch hier in dankbarer Erinnerung aufgezählt. 
Vom Markte Reichenau Nr. 6: Franz Dautz, gefal- 
len am 19. Oktober 1914 bei Nikanowize; Nr. 11 Josef 
Hartl, Besitzer der großen Silbernen und des Karl-Truppen- 
kreuzes, gefallen am 5. Oktober 1917 am Kanriol; Nr. 18:
	        
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