Volltext: Zwölftes Bändchen (12. 1926)

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Franz. Aeltestes Gasthaus in Peilstein. Pacher und Kar- 
gruber waren berühmte Leinwandhändler. 
Nr. 15. Hier war früher das AmtsrichterHaus der 
passauischen Herrschaft Peilstein, bis 1754 das nette Gebäude 
(Schloß) gebaut wurde. Doch blieb bis 1803 der passauische 
Richter meist hier. Nach der Säkularisation (im Jahre 1803) 
wurde dies Haus 1805 an Private verkauft. Umliegend um 
dieses Haus waren die alten ehemaligen herrschaftlichen 
Häuser: Bräuhaus (früher: herrschaftlicher Mairhof), Sa- 
merhaus, Verwalterhaus (auf Nr. 11), Baderhaus. Als Rich- 
ter werden genannt: Hanns Großhaupt 1444, 1464; Oswald 
Großhaupt 1473; Georg Großhaupt 1493; Andre Gruber 
1612-51. (Dieser war sehr tüchtig und machte hier die Zeit 
des Bauernkrieges und der Truppendurchzüge zur Zeit des 
30jährigen Krieges mit; stets nahm er sich sehr des Ortes 
Peilstein an.) Johann Weigl 1651-60; Johann Kamp- 
miller 1660-64. (Dieser war auch in Langhalsen begütert.) 
Joh. Kaspar Weigl 1664-69; Georg Scheichenfelder 1669- 
1671; Philipp Wögerbauer 1671—72; Georg Scheichenfelder 
1672-78; Joh. Balt. Weigl 1678-84. (Gestorben 13. Fe- 
bruar 1684.) Simon Hofreiter 1684-1700; Philipp Leutgeb 
1700-1724. (Gestorben 1. Juni 1724.) Franz Sebastian 
Vogl 1724-31; Thomas Siß 1731-56; Fuxeneder 1769. 
Im Jahre 1781 ist Pöschl schon passauischer Gerichtsverwalter 
in Peilstein und bleibt es bis 1803. In letzterem Jahre 
kamen die passauischen Herrschaften Marsbach mit dem Ge- 
richte Peilstein an Oesterreich. 1803-07 war nun Jos. Dier- 
macher (auf Nr. 6) Gerichtsadministrator. Am 19. November 
1812 kaufte 1803-07 Sengl aus Steyr die Herrschaft Peilstein 
mit 122 Häusern um 24.585 Gulden. Durch Lizitation ging 
am 28. November 1832 die Herrschaft an Johann Lausecker 
über. Das vormalige Amtsrichterhaus Nr. 15 kaufte 1805 
Franz Winkler aus Emsmannsreith. Sein Sohn Johann 
Winkler 1811-59, Leopold Winkler 1859, Mühlbauer, Leo- 
pold Griesinger 1899-1920, Paul Kainberger 1920. Das 
Gastgewerbe haben vielleicht aus diesem Hause schon die Rich- 
ter ausgeübt. 1826 wird als Bestandwirt Georg Peer ge- 
nannt. Bis zum Brande 1866 war das Haus meist hölzern. 
Der jetzige Besitzer hat eine bedeutende Siebreifen- 
erzeugerwerkstätte errichtet. 
Nr. 16 und 17 seit dem Brande 1866 vereinigt durch 
Michael Pockfuß, Bürger und Fleischhauer. (Pockfuß 1842-
	        
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