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facher rotmarmorner Grabstein ist unter der Kanzel.) 1888
wurde die Oelberg- und 1890 die Lourdeskapelle geweiht.
Die Herz Jesu- und Herz Maria-Statue lieferte 1891 Franz
Schmalzl aus St. Ulrich in Gröden. Die Statuen des hei¬
ligen Josef und der Unbefleckten Empfängnis wurden vor
ungefähr 60 Jahren aus Linz bezogen. Die Statue des
hl. Florian wurde nach dem Brande 1818 angeschafft. Im
oberen Vorhaus des Pfarrhofes befinden sich aus der Kirche
die Statuen des hl. Florian und des hl. Sebastian. Beide
Statuen sind etwas gedrungen und dürften den Aigner Bild-
hauer Johann Worath (1605-1680) zum Urheber haben.
Dieser kam 1640 von Hall in Tirol nach Aigen und arbeitete
in der Stiftskirche in Schlägl, in der Wolfgangikirche am
hl. Stein und in der Spitalkirche in Aigen. Peilstein hat
gewiß damals die beiden Heiligen (Sebastian und Florian)
besonders angerufen, da es 1626 durch Feuer verheert wurde
und 1634 und 1648 durch die Pest zu leiden hatte. Im
Pfarrhof befinden sich aus der Kirche auch auch ein Herz-
Jesu- und ein Herz Maria-Bild und zwei Bilder des ge-
kreuzigten Heilandes, von denen das größere im Bischofs-
zimmer besonders realistisch gemalt ist. Auch ein Bild der
Immakulata ist Eigentum der Kirche.
Pfarrer in Peilstein.
Peilstein wurde um 1430 ein Pfarrvikariat und als
solches aus Sarleinsbach getrennt. Als Pfarrer erscheinen:
Görig Lewczenrieder 1444.
Mart Grasler 1456, 1464.
Sigismund Jezinger 1540-77.
Josef Zeller 1577-81.
Benedikt Gstättner 1581-92. Er war eifriger Prote-
stant und siedelte 1593 nach St. Leonhard bei Sarleinsbach
über, wo er ungemein aufreizende Predigten hielt. Später
wurde er gefangen und in Passau hingerichtet.
Bartolomäus Kapfinger 1592-93.
Stephan Haechers 1593-95.
Leonhard Huber 1595-96. Dieser war früher Pfarrer in
Sarleinsbach, wurde dort vertrieben und ging nach Peil¬
stein als Pfarrer, wurde aber 1596 auch hier von den Prote-
stanten vertrieben.
Baltassar Zuckenschuh 1598-1604.
Erhard Kollhofer 1604-1608.