Volltext: Zwölftes Bändchen (12. 1926)

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1918: 37, in den Friedensjahren: 1919: 45, 1920: 68, 
1921:69, 1922: 69, 1923: 60, 1924: 65; die Pfarre 
Peilstein zählte 1880: 2484 Einwohner, 1890: 2265, 1900: 
2131, 1910: 2046. 1875 — 1895 starben in der Pfarre 
Peilstein 1352 Personen, davon 539 Kinder und 813 Er- 
wachsene. Im Durchschnitt macht das pro Jahr 67 Personen. 
 
Kunstgeschichtliches. 
Von der ersten Kirche in Peilstein, die jedenfalls vor 
1300 schon im gotischen Stil erbaut wurde, hat sich nichts 
mehr erhalten. Um 1430 war sie schon eine Pfarrkirche. 
Sie machte auch verschiedene Unglücksfälle mit. So brannte 
sie 1626 zur Zeit des Bauernkrieges zugleich mit dem 
Markte ab. Ob die Hussiten aus Böhmen, die sicher nach 
Sarleinsbach gekommen waren, auch hieher gekommen sind, 
ist zweifelhaft. Die Kirche wurde unterdessen auch für die 
sich mehrende Bevölkerung viel zu klein. An dieser Kirche 
bestand schon vor 1500 eine Liebfrauenbruderschaft, die 1634 
sogar schon einen eigenen Zechpropst hatte. Die Bruder- 
schaftsstatue ist jetzt noch erhalten (links neben dem Hoch- 
altar). Schon um 1600 gab es hier am Schauerfreitag Um- 
ritte um die Pfarrei, bei denen, wie die Kirchenrechnungen 
von Julbach dartun, in Julbach ein feierlicher Gottesdienst 
gehalten und dort auch ein Essen eingenommen wurde. Schon 
1595 kamen die Sarleinsbacher zur Wettermesse nach Peil- 
stein. Auch sonst werden die damaligen Bauern gern nach 
Peilstein wallfahrten gekommen sein, da man hier die Um- 
 Die Kirche ist im Schiff von einer Flachkuppel überdeckt. 
Sie ist innen im Schiff 131 1/2 x 17 Meter 131 1/2 x 17 im Presbyte rium 
15 x 9 1/2 Meter groß. Im ganzen ist sie also innen 28 1/2 
Meter lang und hat einen inneren Flächenraum von 372 
Meter. Die Statuen der hl. Apostel Petrus und Paulus 
am Hochaltar und diejenigen der hl. Maria und Johannes 
am rechten Seitenaltar wurden zur Zeit des Pfarrers Fi- 
scher (1874-87) in Bayern angekauft. Die Statuen der 
hl. Wolfgang und Berthold (?) standen früher in einer 
Kapelle in Oberpeilstein und stammen vielleicht aus der um 
1785 aufgelassenen Kirche zu St. Leonhard bei Sarleinsbach. 
Bis 1843 war der Friedhof um die Kirche und wurde dann 
an den heutigen Ort verlegt. Der älteste Grabstein in der 
Kirche ist jener des Pfarrers Christian Grosch aus Aidlingen 
in Bayern und 1716 als Pfarrer in Peilstein. (Sein ein-
	        
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