Volltext: Zwölftes Bändchen (12. 1926)

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In Kollerschlag wurde Gamals eine neue Pfarrei errichtet. 
Kollerschlag selbst gehörte früher zu Wegscheid, tat aber 
1788 zu Peilstein zugleich mit Mesnerschlag und Hanging. 
1786 wurden zur neuerrichteten Pfarre Kollerschlag von 
Peilstein gebrochen: Hinternebelberg, Sauedt, ein Teil von 
Heinrichsberg und Lengau, das bis 1782 zu Sarleinsbach 
gehört hatte. Zu Kaiser Josefs Zeiten hat also die Pfarre 
Peilstein viel verloren. Zu Peilstein kamen damals dauernd 
nur die Gumpenmühl und das Kühsteinergut in Oberpeilstein, 
das bisher nach Sarleinsbach gehört hatte. Früher war 
Peilstein der Ausdehnung und der Bevölkerungszahl nach 
eine der größten Pfarreien des oberen Mühlviertels, jetzt 
hatte es nicht einmal mehr 2000 Seelen. Wenigstens hatte 
die einstige große Pfarrei noch die jetzige große Kirche gebaut. 
1843 wurde der neue Friedhof eingeweiht; der alte um die 
Kirche wurde aufgelassen. 1856 wurde die Turmuhr herge- 
stellt. 1887 waren in Peilstein schon 18.170 Kommunikanten, 
1894: 13.650, 1895: 14.400, 1898: 14.900 usw. 
1888 wurde die Oelbergkapelle geweiht, 1890 die Maria 
Lourdesgrotte. Das hl. Grab und die Herz Jesu- und Herz 
Maria-Statue lieferte 1891 Franz Schmalzl von St. Ulrich 
in Gröden. Den neuen Traghimmel lieferte 1893 Spak in 
Linz um 420 st. Derselbe lieferte 1891 auch ein weißes 
Meßkleid und 1892 ein rotes. 1870 wurde in Peilstein der 
katholische Gesellenverein gegründet, 1913 die marianische 
Jungfrauenkongregation. 1895 wurde die Kleinkinderbewahr- 
anstalt eingeweiht. 1873 war der hiesige Veteranenverein 
gegründet worden. 1892, 1901, 1911 und 1921 war hier 
Volksmission; 1898, 1908 und 1914 war hier Firmung. 
1917 mußten die Kirchenglocken im Kriege abgeliefert wer- 
den; sie wurden 1925 durch ein neues Geläute ersetzt. Die 
früheren Glocken hatten folgendes Gewicht: Zwölferin (Fis) 
952 Kilogramm, Elferin (Ais) 485 Kilogramm, Sterbe-- 
glocke (Dis) 117 Kilogramm, Wandlungsglocke 33 Kilo- 
gramm. Es blieb nur die Wandlungsglocke. Sie alle waren 
1849 nach dem Brande von Hollereder gegossen worden. Die 
neue Zwölferin hat 925 Kilogramm. 
Das Kriegerdenkmal wurde 1922 errichtet. Im selben 
Jahre wurde auch Kriegerdenkmal elektrische Licht eingeleitet. 
Bezüglich der Volksbewegung im 19. Jahrhundert führe 
ich aus der Mitte des Jahrhundert an: Geburten: 1856: 63, 
1857: 80, 1858: 86, 1859: 76, 1860: 80, 1861:
	        
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