Volltext: Zwölftes Bändchen (12. 1926)

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scheinlich wurde damals die Maut in Peilstein errichtet und 
vielleicht sind damals auch die früheren Falkensteiner Gü- 
ter in Peilstein und Exenschlag zur Entschädigung an Velden 
abgetreten worden. 
1501 stifteten die Bürger von Velden (Neufelden) eine 
Frühmesse in ihrem Markte und gaben dazu die Häuser Nr. 
19, 38 und 53 in Peilstein (das Gut, auf dem djer Hans 
aufsitzt, das Pfarrlehen und das Schneiderlehen). Auf dem 
Grund des Hauses Nr. 19 wurden später noch acht Häuser 
gebaut, auf dem Grund des Hauses 38 (Griesinger) noch 
sieben Häuser. (Siehe schon vorhin!) 
Die Pfarre Peilstein muß schon früher bestanden ha- 
ben, da 1444 Görig Lewczenrider schon Pfarrer in Peilstein 
genannt wird. 
Um 1360 verpfändete das Bistum Passau, das erst 1354 
von den Tannbergern erworbene Gericht Peilstein an Lien- 
hart Swenntner um 60 Pfund Wiener Pfennige, diese über- 
gaben es 1373 an Andre den Gruber. 1421/1503 war Tann- 
berg mit Peilstein vom Bistum Passau an die Herleinsberger 
verpfändet. Dann kam es an die Prembser, Tettenheimer 
1516/20, dann Wolf Elrechinger von Mamling 1520/22, 
dann Hans Stadler von Ernegk 1522/25, Hans Nußdorfer 
von Tuttling 1525/28, Wolf Herleinsberger 1528/38. Seither 
war der Passauische Pfleger für Tannberg und Peilstein in 
Marsbach. Gegen Ende des Mittelalters spielten die Groß- 
haupt eine bedeutende Rolle in Peilstein. Es stammte auch 
Propst Johann IV. Großhaupt von Schlägl aus Peilstein. 
(1493/99.) 1405 werden Hans und Thomian Großhaupt 
als Richter in Wegscheid genannt. 1444, 1456 und 1464 wird 
Hans Großhaupt, Richter in Peilstein genannt. Er war ver- 
schwägert mit Andre Aichberger zu Vischbach bei Rohrbach 
und Richter zu Wegscheid. 1493 ist Georg Großhaupt, Richter 
in Peilstein. Wahrscheinlich war auch der Richter Oswald von 
Peilstein, der 1473 genannt wird und wie die Großhaupt 
in Ulrichsberg und Aigen reich begütert war ein Mitglied 
der Familie Großhaupt. 
In kirchlicher Hinsicht erwähne ich: Die Pfarre Peil- 
stein wurde um 1430 gegründet. 1444 war Görig Lewczen- 
rider, Pfarrer. Die Pfarre wurde von Sarleinsbach losge¬ 
löst. 1464 war Mert Mert Pfarrer in Peilstein, der 
ein Gut in Exenschlag nach Schlägl stiftete, wie oben 
bemerkt wurde.
	        
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