Volltext: Zwölftes Bändchen (12. 1926)

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Pfleger waren 1384-1435 die Herleinsberger. Um 1440 
wurde Falkenstein an die Oberheitm verpfändet, bei denen 
es bis 1489 blieb. Der letzte Oberheim betrieb auch das 
Räuberhandwerk. 1490-1515 waren die Prueschenken, die 
späteren Grafen von Harbeck, Pfandinhaber der Herrschaft. 
Diese verkauften noch 1522 den Klafferwald und die Dörfer 
Klaffer und Freindorf an Schlägl. Dann wurde Schlägl. der. 
Oberheimer Pfleger auf Falkenstein. Um 1540 (sicher vor 
1542) wurde Bartolomäus Salburger Pfandinhaber von Fal- 
kenstein. Diese stammten vom Dorfe Sallaberg in der Pfarre 
Oepping. Später wurden sie Bürger des Marktes Hof- 
kirchen und erwarben dort großen Reichtum. 1605 kauften die 
Salburger Falkenstein als Eigentum und vereinigten es mit 
Altenhof. Falkenstein war seit 1290 österreichisch und hatte 
eigenes Landgericht. 
Rannariedl wurde wie oben bemerkt um 1240 von den 
Falkensteinern auf Passauergrund erbaut. 1345, 1357 und 
1358 verkaufen sie nach und nach -ihre Burg und Herrschaft 
Rannariedl an ihre Lehensherrn, den Bischof von Passau. 
1362 verließen sie die Gegend und Batten eine Zeitlang 
Grünburg inne. 1374-83 war die Burg im Pfandbesitz 
der Schaumberger. Nach ihrem Sturz stellte das Bistum 
Pfleger an z. B. 1431-54 die Pollheimer. Der Bischof 
verkaufte 1487 Rannariedl an den Herzog von Bayern; dieser 
verkaufte es 1490 an die Prueschenken; diese verkauften es 
schon 1497 an Kaiser Maximilian von Oesterreich. Erst 
1765 gelang es dem Bistum Passau wieder diesfe Herrschaft 
zu kaufen. Lange Zeit war also diese Herrschaft für Passau 
verloren. Auch bei dieser Herrschaft war die hohe Gerichts- 
barkeit, vielleicht seit den Tagen der Trennung von Falken- 
stein (um 1269) als Lehen von Passau. 
Peilstein war ein Anhängsel der Herrschaft Tannberg 
und kam mit dieser Herrschaft 1354 an das Bistum Passau. 
Zunächst hauste die Witwe des verstorbenen Tannbergers 
Anna und ihr Gemahl Chunradt von Chrey noch bis 1374 
auf der Burg. Dann waren passauische Pfleger. 1421/1503 
war Tannberg mit Peilstein an die Herleinsberger von Seite 
des Bistums verpfändet und wurde von Velden (Neufelden) 
aus verwaltet, da diese Herrschaft auch als Pfand des Bis- 
tums in den Händen der Herleinsberger war. 1503 löste 
der Bischof Tannberg wieder ein. Als Pfleger erscheinen 
nun Achaz Prembser, Aegid Tettenhaimer, Wolf Elrechin-
	        
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