Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

— 49 — 
dem Ofen. Item auf dem Piberstein Bauwasser und Vischweidt der kleinen oder 
Waldmühel, eine neuerbaute Säge mit zwei Gängen, ferner am Tobringerbach und 
Salnannsmüllerbach begrenzte Flächen, der vordere und hinter Helfenbergische Wald, 
welche mehr als eine Meilewegs lang, der Wald von der Brücke Helfenberg über 
den Kirchweg zur Sommermühle. Die Zeughütten am Hinteren Wald, zehn schöne, 
lange, große Hirschenzeug und Zugehör. 
Begütert waren noch Herr Karl Ulrici, Zahlmeister in Wien, Pichensteiner, 
Lichtenauer, Lichtenauer, Steureckerische, Neuhauserische Untertanen, Haslacherische, 
Florianische, des Pfarrers zu St. Stefan (!), Pfarrer zu Haslach zur Frühmeß, 
Pfarrer zu St. Johann und Märkische Untertanen. Summe vorbeschriebener Gült, 
außer des alten Burgstall in der Hofmark Helfenberg, dem alten Schlößl entgelt- 
freien Hoftavern, neuerbauten Schul, Spital, Mange- und Färberwerkstatt. Gärten, 
Item neugebauten Schloß Helfenberg, Präuhaus, Mairhof, Schnitten. (Ertrag 
13.318 Gulden, 7 Schillinge, 20 Pfennige. 
 
Oberösterreichisches Urkundenbuch: II. ff. 
c. a 1256 W de Rosenberch dedit illas ecclesiae dedit viensi etc. 
(unter diesen Häusern waren drei in „Naeundling".) 1200 Heinricus de Neonlingen 
(zeichnet als Zeuge bei einer Schenkung der) Winlfhilt von Scowenberg predium 
quoddam in Steinbrucks. 1263, 3. VI. Ulrich von Kärnten Schenkung an Spital 
am Pyrrhn; Zeuge ist Heinrickus de Helfenberg, Weriandus de Traberch. 1264 
Budiboy und Berta von Skalitz schenken dem Kloster Schlägl das Dorf Schindau; 
als Zeuge: cohmgus de helfenberch. 1303, 25. II. Ortneid von Tannberg versetzt 
dem Kloster Schlögl zwei Mansus (— Höfe) in Näuling um 11 1/2, Pfund Passauer 
Pfenninge. (1600 sind noch zwei Höfe dienstpflichtig nach Haslach (?). 1324, 31 X. 
Wernhart von Messenbach versetzt dem Kloster Wilhering für 6 Pfund. Pfenninge, 
welche er für einen Dreiling Wein dem Kloster schuldet, das Gut Knogel bei Piberstein. 
Zuschreibung von 34 Feuerstätten (Schallenbergische Gülten): 
1342. Kuchlödter auf der Kuchlödt dient 4 Schillinge, Khorn 4 Metzen, Habern 
12 Metzen. — Reithambl in Altenschlag dient 3 Schillinge, 16 Pfenninge, vom 
Reut daselbst 1 Schilling, 16 Pfennige. Hans Reinlaßödter dient 1 Gulden 4 Schillinge. 
Michael zu Reinlaßödt (Thomas allda) dient 1 Gulden. 
Famil. selekt: 1680, 23. III. Kaufsabrede und Cession zwischen Joh. Fr. Märk 
als Verkäufer, und Joh. Fr. Seeau als Käufer, Herrn der Herrschaft Piberstein 
die Herrschaft und das gut Helfenberg mit desselben Zimmern, Kucheln, Groß- und 
Klainen Gewölben, Kellern, Kästen, Stallungen, Gärten, Einsetzen, samt dem Bräuhans 
und allen daselbst befindlichen Bräugeschirr und 2 Maierhöfen, der eine negst dem 
Schloß, der andere hinterm Wald liegend, am Waldhof genannt, neben dem Jägerhaus 
nächst dem Wald, item den ganzen Aigen Helfenberg, samt den darin liegenden 
Stöckln und Kellern, auch diesen andern zur Herrschaft Helfenberg gehörenden 
Burgfriedensjurisdiktion, dann die Hoftafern zu gedachtem Helfenberg samt der 
Schenkgerechtigkeit, aber auch die Schenkgerechtigkeit auf der Tafern in Piberschlag, 
ingleichen den Wildpahn und Raißgeraidt, Fischwässern, Gehilden, Waiden, Fruchten 
und Ziegelstadeln, dann alle Untertanenzehent und Gülten ec., um 64.000 Gulden 
Rheinisch und 1000 Gulden Leihkauf in guter, Land ob der Enns gangbarer Münze. 
* * 
*