Volltext: Zehntes Bändchen (10. 1925)

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Willst an stadern Gang,  Wer a bissel kann, 
Wird ma ah nöt bang:  Fangt dort 's Almern an 
Geh nar außi zum „varlorna Reit"!  Und vagißt sein Trübsal af a Zeit. 
 
Der Blick vom „verlornen Reit" ist in der Tat einzigartig schön. Merkwürdig 
ist der Name. In den Gründen der Ortschaft Schlag bei Pfarrkirchen befindet sich 
ein Gehölz, dem Josef Raab gehörig, welches ebenfalls „verlornes Reit" heißt. 
Landschaftlich ist es jedoch nicht zu vergleichen mit dem „verlornen Reit" bei 
Altenhof. Nach Schmeller1) heißt hier „verloren" so viel als vernichtet, zerschlagen, 
verdorben. Ueber diese ausgerodete Stelle („Reit") ist in alter Zeit einmal ein 
Unwetter niedergegangen und hat Anpflanzungen vernichtet. Daher also der Name, 
der in unserer Zeit nicht mehr verstanden wird. 
Mögen diese Zeilen ihr Scherflein beitragen zur Vertiefung des Wissens über 
unsere Heimat und der Liebe zur heimatlichen Scholle! 
 
Berichtigungen. 
Es soll richtig heißen: Seite 58, Zeile 1 und 3 von oben Zawisch statt Zamrisch, 
beim 2. Abschnitt: Geldabgabe statt Goldabgabe und letzte Zeile: Tannberger Schleg statt 
Steg. Seite 59 im 2, Absatz: Geldabgaben statt Goldabgaben und Wächtern statt machtern. 
 
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Inhaltsverzeicbnis des zehnten Bändchens. 
 
Seite 
Zur Geschichte der älteren Tonwaren-Erzeugung im Mühlviertel. (Von Kunst- 
historiker Alfred Walcher, Schloß Feldegg.) 1—5 
Langhalsen. (Von Luise Derschmidt, Arnreit.) 6—8 
Marsbach. (Von Johann Sigl in Kleinzell.) 8—12 
Helfenberg. (Von Josef Aschauer, Kooperator in Frankenmarkt.) 12—49 
Einiges über Schloß Thumb (Daim). (Von Luise Seidl—Derschmidt, Arnreit.) . 50—52 
Sprinzenstein. (Von Johann Sigl, Pfarrer i. R. in Kleinzell.) 53 
Aus Putzleinsdorf längst vergangenen Tagen. (Von Anny Ehrengruber in Wien.) 53—55 
Ruine Piberstein bei Helfenberg. Von Michael Kaltenbrunner, Kooperator in 
Helfenberg.) . ... . 55 -- 57 
Tannberg. (Von Johann Sigl, Pfarrer i. R. in Kleinzell.) 57—60 
Mühlviertlersagen. (Von Anny Ehrengruber in Wien.) 61—63 
St. Thomas am Blasenstein. (Von Pfarrer Johann Sonnleitner in St. Thomas 
am Blasenstein.) 63—102 
Pfarrer Kogler, der „Lutherbeschwörer". (Von Josef Poeschl, Dechant in Peilstein.) 102—115 
Zur Geschichte der älteren Tonwaren-Erzeugung im Mühlviertel. (Von Kunst- 
Historiker, Alfred Walcher, Ritter von Molthein, Schloß Feldegg.) . .115—122 
Der sterbenden Ranna! Von Johann Ratzesberger in Altenhof.) ..... 122—135 
 
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1) a. a. O. 1. Bändchen Spalte 1514. In der Küchensprache hat sich noch der Ausdruck 
"verlorne Eier" für in die Suppe geschlagene Eier erhalten.
	        
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