Volltext: Achtes Bändchen (8. 1923)

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Giftlose Schlangen : Schuppen vollständig glatt, ohne deutliche Seiten- 
kante des Bauches, Schwanz nicht abgesetzt, österreichische Natter; Schuppen gekielt: 
a) 8 Oberlippenschilder, 2-3 Schilder vor dem Auge, 3-5 Schilder hinter dem 
Auge, Würfelnatter, b) 7 Oberlippenschilder, 1 Schild vor dem Auge, meist 3 Schilder 
hinter dem Auge, Ringelnatter; Kops nicht vom Halse abgesetzt, Bauch mit deutlichen 
Seitenkanten, Schwanz nicht abgesetzt, 1/5-1/6 des Körpers, Stirnschild nach vorne 
stark verbreitert, Schuppen mitunter bei älteren Tieren hinten etwas gekielt, vor 
dem Auge 1, hinter dem Auge 2Schilder, Oberlippenschilder 8, von denen 4 und 
5 das Auge berührt, Aeskulapnatter. 
 
Kurze Bemerkungen. 
(Von Johann Sigl, Pfarrer i. R.) 
 
Totenklage. 
Die Heimaterde werde leicht dem treuen Heimatfreunde, dem verstorbenen 
hochwürdigen Herrn Johannes Winkler, gewesener Prämonstratenser-Priester des 
Sltftes Schlägt und Pfarrvikar von Oepping; schwer vermissen wir seine Mitarbeiter- 
schaft in diesem neuen Hefte unserer „Mitteilungen". Aufgewachsen und verblieben 
unter seinem Heimatvolke, verstand Winkler dasselbe, wie kaum ein zweiter, wobei 
ihn sein reiches Wissen, seine vielfachen, auf weiten Reisen gemachten Erfahrungen 
und seine gewandte Darstellungsweise noch um so mehr zur heimatkundlichen Schrift- 
stellerei befähigte. Die verschiedenen Bändchen unserer „Beiträge" enthalten aus- 
gezeichnete Artikel aus seiner Feder, hauptsächlich des Volkes Leben und Gebräuche 
behandelnd; all diesen Arbeiten setzt wohl die Krone auf die letzte Abhandlung des 
Verstorbenen über „Unsere Bauernetikette" (Siebentes Bändchen, Seite 74 ff.), 
welche die vollendetste Belauschung des Volkes zur Voraussetzung hat. 
In ehrenvoller und dankbarer Erinnerung wird die „Heimatkundliche Ver- 
einigung für das obere Mühlviertel" diesen ihren ganz hervorragenden Freund und 
Arbeiter immerfort behalten; ein Denkmal aber hat er sich selbst gesetzt durch .seine 
unübertrefflichen heimatkundlichen Veröffentlichungen. 
"Ehre, wem Ehre gebührt." 
Nun sind alle unserer lieben Kriegsgefangenen, so weit sie noch am Leben 
sind, wieder in die Heimat zurückgekehrt und es ist Zeit, daß in den einzelnen 
Pfarrgemeinden die sie betreffenden Kriegsereignisse gesammelt und niedergeschrieben 
werden. Das ist notwendig für die einzelnen Orts-Chroniken; rechter Zeit aber wird 
der Arbeitsausschuß der „Heimatkundlichen Vereinigung für das obere Mühlviertel" sich 
Auszüge aus diesen örtlichen Kriegs-Chroniken erbitten, damit durch eine entsprechende 
Zusammenstellung sowohl unseren braven Soldaten und namentlich den gefallenen 
Helden, als auch dem opferwilligen Volke im Hinterlande ein ehrenvolles, ge- 
schriebenes Denkmal auch in unseren „Beiträgen" gesetzt werde. Diese Sammlung 
und Niederschreibung der heimatlichen Kriegsbegebnisse darf durch den für unser 
Volk so unendlich traurigen Ausgang keineswegs beeinträchtigt werden, denn sowohl 
unsere Soldaten, als auch unser Volk sind treu geblieben ihren Hochzielen, nämlich 
dem Gerechtigkeitssinne, der Vaterlandsliebe und der beschworenen Pflicht. Unsere 
Soldaten haben durch mehr als vier Jahre heldenmütig und siegreich Widerstand
	        
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