Volltext: Zweites Bändchen. (2. 1913)

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Pfarrer Franz Rabenberger. (1891-1897.) Unter allerlei Schwierig¬ 
keiten nahm der Kirchenbau seinen Fortgang; die feierliche Grundsteinlegung erfolgte 
am 29. September 1891 durch Bischof Franz Maria Doppelbauer und die Kreuz¬ 
stellung auf dem Sanktusturm am 14. Mai 1893. Vom Ausbaue des alten 
Turmes wurde vorläufig abgesehen und die neue Kirche soweit vollendet, daß dieselbe 
am 30. November 1894 benediziert werden und am 29. September 1895 die 
feierliche Konsekration erhalten konnte. Dieselbe geschah durch Bischof Franz Maria 
Doppelbauer und bildete eine große Freude für den sorgenvollen Pfarrer und die 
opferwillige Pfarrgemeinde. Am Tage der Kirchenweihe waren an Baukosten im 
Gesamten 49.987 fl. verausgabt und bestanden noch 2486 fl. Schulden. Als 
größten Kirchenbauwohltäter hatte sich Georg Fuchs, Bauer auf dem Hause hier 
Nr. 20, erwiesen. 
Johann Sigl. (1898— ) Die neue Kirche wurde nach und nach ein¬ 
gerichtet und der Turm im Jahre 1907 ausgebaut; dabei wurden gespendet: das 
Kreuz von Franz Mairhofer, die Uhr von Josef Falkner, die neue große Glocke 
von Johann Krottenthaler und der eiserne Glockenstuhl von mehreren Wohl¬ 
tätern zusammen. 
 
In Niederkappel geborne geistliche Personen: 
Bernhard Reiter, geboren 1785 zu Ramesdobl, war 1807-1809 Alumnus 
in Linz; weitere Nachrichten über ihn fehlen. 
Johann Ehrngruber, geboren 1850 zu Lampersdorf Nr. 4, zur Zeit Pfarrer 
in Pfarrkirchen. 
Ignaz Kehrer, geboren 1863 hier Nr. 10, zur Zeit Pfarrer in Hirschbach. 
Alfons Pumberger, geboren 1874 zu Witzersdorf Nr. 7. Prämonstratenser 
in Schlägl, zur Zeit Generalabt-Sekretär. 
Konrad Jäger, geboren 1885 hier Nr. 11, zur Zeit Kooperator in 
Hellmonsödt. 
Josef Pumberger, geboren 1887 hier Nr. 3, zur Zeit Kooperator in 
Mattighofen. 
Leopold Leitenbauer, geboren 1889 in Witzersdorf Nr. 8, zur Zeit Alum¬ 
natspriester. 
Johann Ecker, geboren 1891 zu Lampersdorf Nr. 13, zur Zeit Alumnus 
in Witzersdorf 
 
Grössere Unglücksfälle : 
1652 wurde in Niederbumberg die Bauerstochter Maria Hinterleitner tot 
im Bette mit durchschnittenem Halse aufgefunden; der Fall blieb unaufgeklärt. 
1736 kamen von einem Unglücke auf der Donau hier die drei Leichen ans 
Land: Josef Rosenauer von der Sifferein, Andreas Wiesinger von Feichten bei Lembach 
und Katharina Stangl von Rohrbach. 
1835 war hier Nr. 7 eine Lizitation im ersten Stocke; dabei fiel der Boden 
durch und viele erlitten Verletzungen ; an denselben starb nach fünf Tagen Matthias 
Mayrhofer von Krenling. 
1839 erstickten in Har Nr. 21 im Rauche die Eheleute: Matthias und 
Anna Wöß. 
1860 wurde der zehnjährige Bauerssohn Stephan Amersdorfer von einem 
trübsinnigen Knechte während des Essens erstochen.
	        
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