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Nicolaus Kastenner 1400-1407. Zeichnet eine Urkunde, in der Gundaker
von Tannberg ein seidenes Meßgewand und einen Meßkelch dem Gotteshaus Altenfelden
spendet. Starb 1418 als Pfarrer in Grammastetten.
Peter Seefelder 1407-1415. Unter ihm baute Gundaker v. Tannberg
die Kapelle zu Kirchberg zn einer Pfarrkirche aus, an der er auch Wochenmessen
stiftete. Unterm 29. April 1411 zeichnet Seefelder seine Einwilligung zur Selbst¬
ständigkeit und Unabhängigkeit Kirchbergs.
Stefan Ploch 1415-1436. Interveniert bei verschiedenen Kommissionen
in Schlägl und Rohrbach. Sein Leichenstein findet sich in der St. Michaelskapelle.
Veit H ö r i tz e r um 1451. Stammt aus wohlhabendem Patrizierhause.
Dessen Muhme Ursula, geborene Höritzer, Witwe des Ulrich von Tiefenbach, stiftet
zur Kirche Altenfelden ein Gut zu Wurzach, Pfarre Niederwaldkirchen.
Lienart Waizenkirchner 1458-1470. Zeichnet einen Mühlenkauf-
vertrag in Schlägl 1458 und fungiert als Zeuge bei der Uebergabe des Benefiziums
in Rohrbach 1464. In der Blumauerkapelle liegt vermutlich sein Leichenstein, auf
dem nur mehr der Name lienard zu lesen ist.
Sigmund Herleinsperger 1501 -1520. War der Sohn des Land-
richters von Velden, Hans Herleinsperger. Veit Strobl war dessen Vikar.
Wolfgaug v. Rottau zu Madaw 1520. Erscheint m einer Urkunde
als Domherr von Passau und Kirchherr von Altenfelden. Die nicht besonders gut
dotierten Domherrn besaßen damals noch Pfarrpfründen, die sie durch Vikare ver-
sehen ließen. Dessen Vikar Stefan Reiter führte den Bau des Presbyteriums durch
1523 - 1532.
Jodocus Wiesinger 1578-1588. Unterschreibt sich in einer Kirchen¬
rechnung zu Sarleinsbach. 1588 kaufte er dem Bürger Michael Wäkolbinger dessen
Haus um 245 fl. ab, woselbst er vermutlich auch gestorben ist.
Stefan Höher 1588-1595. Hatte unter dem beginnenden Bauernkriege
viel zu leiden. Im Juli 1595 wurde er von den Rebellen mißhandelt und ver¬
trieben. Für den vertriebenen Pfarrer setzte das bischöfliche Ordinariat S e b a st i a n
Kugelmann 1595 - 1607 ein, dieser wurde aber schon im nächsten Jahre 1596
verjagt mußte einem protestantischen Prediger weichen und flüchtete zum Pfleger
Tattenböck in Marsbach, dessen Gevatter er war. 1597 konnte Kugelmann wieder
zurückkehren. Mit 1. September 1597 beginnt das erste Taufbuch, das er 1603
ausschrieb. Nach ihm scheinen wieder protestantische Prediger den Platz behauptet
zu haben. Hierüber fehlt jedwede Aufzeichnung. Vermutlich gehört der Leichenstein
in der Vorhalle, der früher unter den Kirchenstühlen vor dem Marienaltar lag
einem solchen protestantischen Prädikanten an. Der Schreibname ist sehr undeutlich
zu lesen, vielleicht „Strikner", dessen Taufname Caspar. Die Jahreszahl dürfte
zwischen 1603 und 1622 zu suchen sein. In dieser Bauernrebellion mußten sich die
Altenfeldner nicht wenig beteiligt haben, da zwei derselben mit dem Henkertode
bestraft wurden, nämlich der Waldbauer zu Neundling am 23. Juli 1597 in
Eferding und der Thomas Baumbauer von Altenfelden am 27. Juli in Neumarkt.
Pfarrer Kugelmann klagt in einem Berichte an den bischöflichen Administrator
und Dompropst Christof Pöttinger in Passau bitter über renitente Pfarrholden,
die sich nicht fügen wollen, darunter nennt er besonders den Perschl zu Neundling,
Mair in Wollmannsberg, Rehaber, Neustifter, Jodl zu Eckertsberg, Erhardt Schweins-
berger ec.
Johann Kleindienst 1622-1666. Wurde durch das passauische
Ordinariat 1622 als katholischer Pfarrer eingesetzt und hatte durch die Vorboten