Volltext: Beschreibung der Provinzial-Hauptstadt Linz und ihrer nächsten Umgebung,

gen Ziegeltrümmern rc. im Ackerfelde der Riegelbäue¬ 
rin Nro. 16. zu Oberregau. 
16) Zu Mondsee, Distriktskommi ssariats 
Mondsee. 
Einst an der Klosterkirche, nun im Bäckersladen 
unweit der Marktskirche eingemauert, und daselbst durch 
den Herrschaftsrichter Bott und Herrn Professor Ste¬ 
phan nach vieljahriger Verborgenheit wieder entdeckt*') 
vier römische Leichensteine, worunter jener des Decu- 
rio und Duumvir's L. Eotinius der merkwür¬ 
digste. In den übrigen dreien kommen wieder die Na¬ 
men Serenus, Sursulus, Optatus etc. vor. 
17) In der S tadt Wels. **) 
a) Ein römisches Grabmahl von salinischem Kalkstein 
2' 9" doch und breit mit dem Bildnisse eines höheren 
Staatsbeamten und einer edlen Römerin in einer Blende. 
Dieses Denkmahl von einer so ausgezeichnet schönen und 
feinen Skulptur, als man sie selten an derlei alten Bild¬ 
nissen noch steht, befindet sich an der Aufrißseite des 2ten 
-Stockes vom Hause des Kaufmanns Geymayr Nro. 
58. auf dem Hauptplatze. -Ein seltsames Mißverständnis^ 
i hat über dieses Monument die Inschrift gesetzt: ,,£>8' 
wald Kryttendorfer; Anna seine Hausfrau 
anno 1521, obwohl römische Toga, Tunika, Papier¬ 
rolle und'Haarwulst an diesem Bildnisse charakteristisch 
' genug gegeben sind. Vielleicht ist sogar die Inschrift un¬ 
ter dem Maueranwurfe bedeckt! 
s b) Ein röm. Grabmahl von Sandbreccka, das 3' 
L" hoch, 2' — " breit, und zum Theile bereits verwit- 
*) Glaublich sagt deßwegen Gielge gar nichts davon. In 
V i e r t h a l e r' s Wanderungen (n* Th. S. 27,.) und 
in v. Kleimayrn 's I u v a v i a (S. 43 u. 4&.) wird nur 
vom er st er en gesprochen; allein Chrouicon Lu- 
naelacense gibt »cl pag. 2. die Abbildungen von 
allen Vieren, nebst den noch lesbaren In¬ 
schriften. 
**) Cluver, Ivrdan, Lamb ecins und S ch e ib setzen 
nach Wels das röm. Ovilabis, wie es im itinera- 
rinm Antonini, oder das röm. Ovilia, wie es auf der 
rLÜul. ^Nsocl. Leutingeriana genannt wird.
	        
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