Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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8) Zu Schärding i n der Stadt. 
An einem Ecke des Hauses von dem Kaufmann 
Beggmair Nro, 53. auf dem Hauptplatze befindet sich 
über i5 Fuß in der Höhe ein Steinstück, das in erha¬ 
bener Arbeit ein gebücktes Männchen, und darneben ei¬ 
nen Lorbeerstamm auf einer Seite, auf der andern aber 
einen abgestutzten Diptam (dictapnnus albus) zeiget. Die¬ 
ses Denkmahl führet den unedlen Namen: „Paperl zu 
Schärding," gehört aber unstreitig zur Klasse sym¬ 
bolisch e r L e i ch e n st e i n e d e r R ö m e v, *) welches 
Monument wahrscheinlich ans den Zeiten ist, wo die Le¬ 
gion norischer Jünglinge unter Dertilius Felix von 
, Gmunden an den Inn zog. 
L) Im H a u s r n (ttref.se: I 
y) Zu Pram im Distriktskommisfariate 
Stahrnberg. 
Das Grabmahl eines röm. Soldaten, mit Ueber- 
resten von verbrannten Menschenknochen, mit einem Spieße 
von Eisen, mit Bruchstücken von einer Urne aus grau¬ 
gebrannter Töp/ererde und von einem Lampentopfe aus 
rothgebrannter Töpfererde — im Pfarrhause zur Aufbe¬ 
wahrung hinterlegt, im Hause Nro. iy. entdeckt. Auch 
Nro. 20. fand man Aehnliches. **) * 
io) Zu Pachmannkng im Distriktskomm^ssa- 
riate Breitenau. 
In einem Neuschurf von grauer Mergelerde entdeckte 
der würdige Pfarrherr Radler 3 leyerförmige Lam- 
*) Man sehe hierüber: „Die römischen Alterthümer 
zu Augsburg." Herausgegeben 1820 mit 4.9 Abbildürü¬ 
gen von Dr. v. Rai ser. — Im Jahre :82o wurden auch 
g, e g e n ü b e r v y n S ch ä r d^i u g beim Abbrechen der 
Kirche von Weich m ieth t n g zwei röm. Leichensteine ent¬ 
deckt, und hierauf von der Regierung nach Paffau in Ver¬ 
wahrung genommen, von denen die eine Inschrift gleich- 
falls einen eingebornen Noriker nennt. 
**) Vergk. dasJuniuSheft -82, des Archivs für Geogra- 
p h re, H i st o r i e, Staats- u n d K r i e g 6 k u n st von 
Fr e y h. v. H o r m a y r.