Volltext: Beschreibung der Provinzial-Hauptstadt Linz und ihrer nächsten Umgebung,

dasselbe bis auf das Gewölbe unser der Dackung auss 
Sein Nachfolger im Majorate, Heinrich Marimi- 
lian Graf von Stabrcmberg, setzte den unterbro¬ 
chenen Vau mit allem Eifer fort, zierte die Kirche mit 
einem kostbaren Altar, ließ am i5. Julius 1747 das be¬ 
sagte Vesperbild an die Wand des Hochaltares übersetzen 
und hatte schon am 18. Nov. 1748 das Vergnügen , daß 
Seine Eminenz Joseph Dominikus, dem heiligen röm. 
Kirche Kardinal und eremter Fürst-Bischof zu Passau die¬ 
selbe als eine Euratkirche erklärte und dem Sakular- 
klerus zur Besorgung anvertraute. Seitdem ist sie ein 
sehr besuchter Wallfahrtsort. 
Hier rissen die Feinde im I. *809 alle Häuser bis 
auf Kirche und Pfarrhof nieder, legten Schanzen an, 
führten 6 Kanonen auf und schlugen das Holz nieder, 
womit der Berg bedeckt war, wodurch die Aussicht freier 
wurde. 
Von den lieblich pittoresken Gegenden gehört sie 
unter die schönsten, welche man sehen kann, und giebt 
von der umliegenden Gegend ein treffliches Panorama, 
das jedoch nickt nach allen Seiten gleiche Ausdehnung 
hat *). Das Erhabenste in dieser Partie ist die mächtige 
Donau mit ihren vielen Inseln. Westlich überblickt man 
sie bis über Efferding, östlich verfolgt man ihren Lauf 
bis gegen Grein, in dessen Nahe der Strudel und 
der Wirbel ist, den Schiffen nicht mehr gefährlich, seit 
der unsterbliche Kaiser Joseph II. die Felsen so weit 
sprengen ließ, als es die Lage gestattete. Ostsüdlich 
überschaut man die Gegend und die Landstrasse nach Wien 
bis Am statten, 4 Posten von Linz entfernt; ^twas mebr 
südlich sieht man den Sonntagsberg**). Ganz nach 
Süden gewendet schweift der Blick bis in die Gegend von 
Step er und Kremsmünster, dessen mathematischen 
Thurm man bei Hellem Wetter erblickt. Darüber hinaus 
*) Vergi. Heinse, wovon aber das Fehlerhafte weggelas¬ 
sen ist. 
**) Ueber den Svnntagsberg vergi. S. 87.
	        
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