Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

chenstein mit der verwittweten Regina Patriarcherin, 
welche eine geborne Hagen war, verehlicht *). Auch 
besassen die Grafen v. Schallenberg den Edel Hof eine 
Zeit hindurch, worauf derselbe an die Herren von Cr on- 
pihel, an der. Grafen von Salburg, 1725 an den 
Freiherr« v. El am **), und endlich an die Familie von 
Starheinberg kam. Lange bewohnten diese als Be¬ 
sitzer das Schloß; es wurde aber später zu einem Rekon¬ 
valescentenhause verwendet und hat nun außer einem 
Brauhausbestandner 9 Spinnerfamilien zu Bewohnern, 
deren junges Volk rings um Alles belebt. Die Aussicht 
von dem durch die Pachtung sehr verwahrlosten, und 
,809 auch durch Schanzen ziemlich ruinirten Garten auf 
Linz hin ist sehr schön; sie ist es auch bei dem darunter 
befindlichen Wirthshause schon, obwohl noch beschränkter. 
3) D er AurBerg» 
Ein Landsitz und Brauhaus im Mühlviertel, Kom¬ 
missariats Wildberg, auf einer kleinen Anhöhe einige 
Feldlängen vom Urfahr gelegen, mit gefälliger Aussicht 
erfreuend und den Städtern der Nähe wegen zur Be- 
wirthung willkommen, wurde im Jahre 1809 wie so man¬ 
ches in der Nachbarschaft demoliert. Durch seinen Na¬ 
men an einen sehr verdienstvolle» Mann der Vorzeit, an 
Hans Auer IV., vorzüglich erinnernd, hat uns Ho¬ 
heneck im 3.Bande seiner bekannten Genealogie S. 
902 mitunter Folgendes davon aufbewahrt: „Nach sei¬ 
nem Absterben hat Kaiser Rudolphus II. (ciclo. Prag 
29. Sept. i586) in Ansehung seiner als gewesten Land- 
Rath und Anwalt der Landesbauptmannschaft in Oester¬ 
reich ob der Ennß, sowohl seiner Majestät sechsten, als 
dero geliehtesten Herrn Vater Kaiser Maximiliano dem 
Andertem hochlöbl. Gedächtnnß in mehrmahliger Verwal- , 
tung der Landeshauptmannschaft, als auch sonsten in an« 
sehentlichen Kommissionen bis in seine Grub geleisten ge¬ 
horsamen , getreuen und willigen Diensten, dessen unter¬ 
lassenen Wittib und dero Kindern verordneten Gerha- 
*) Hvheneck 3 V. S. ,27. 
**) Hoheneck a V. Anhang S. 5.