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i4y4 verlieh Kaiser Maximilian der Margaretha 
Gallanderin das Urfahr allein um 200 fl. Zu An¬ 
fange des 16. Jahrhunderts kam es an die Jörg er' sch e 
und Lichtenstein'sche Familie (deren letztere hatte es 
schon um i3i2 ein Mal besessen), wieder später an die 
Grafen v. Weißenwolf und im 17. Jahrhunderte 
an die Starhemberg, deren gräflicher Zweig es noch 
bis zur Stunde besitzt. ,635 bathen die Bewohner des 
Urfahrs um die Markt-Freiheit, konnten aber dieselbe 
nicht erhalten. 1680 bekamen die Kapuziner vom Kaiser 
Leopold I. die Erlaubniß, ein Kloster mit einer Kirche 
zu bauen. Beide waren im I. 1694 vollendet, worauf 
der Prälat von Wilhering am 8. Mai die erste Messe 
in dieser Kirche las *). In diese verlegte Joseph II. 
die Pfarrkirche und hob die Kapuziner auf. Die Erhe¬ 
bung Urfahrs zu einem Markte geschah mittelst Ur¬ 
kunde vom 16. Jäner 1808. Auf der Außenseite stehen 
die merkwürdigen Worte: Contra iimdiam semper bona 
causa triumphat. 
Nach einem weitern Privilegium von Sr. Majestät 
dem allerhöchst regierenden Kaiser Franz l. ddö. Wien 
20. März 1817 dürfen hier zwei Jahrmärkte gehalten 
werden: der eine 8 Tage nach Pfingsten, der zweite 
am St. Martinstage, und kann jeder 2 Tage dauern. 
Durch solche Begünstigungen, um welche der geschätzte 
Marktrichter, Franz Rosenau er Senior, wesent¬ 
liche Verdienste hat**), durch die Nähe der Stadt, durch 
doppelte Strassenzüge, durch die Thätigkeit der Einwoh¬ 
ner, die sich durch ihre Professionen, durch Taglohn und 
Waschen ihren Verdienst sichern, erhohlte sich der Markt 
von seinem besonders im I. 1809 erlittenen Unglücke bald 
wieder so, daß er gegenwärtig 2v3 Häuser ohne Gewöl¬ 
be oderHüttchen, dann 2881 Einwohner einschließlich der 
Gewerbsleute zählt, und schöner und größer als ehedem 
dasteht ***)♦ 
*) Archiv von Riedeck und Linzer Kapuziner Hauschrvnik. 
**) Für viele der edelsten Züge des Patriotismus erhielt er 
auch die goldene Civil-Ehrenniedaille mit Oehrl und Band. 
***) Mit den anwesenden Fremde» würdccherMarkt rS4> Einwoh-