Volltext: Beschreibung der Provinzial-Hauptstadt Linz und ihrer nächsten Umgebung,

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Die meisten von ihnen, wie von allen übrigen, er¬ 
halten Stipendien, deren das Lyceum viele, zum Theile 
auch beträchtliche hat. Einige derselben sind landesherr¬ 
lich oder ständisch, andere sind von Familien gestiftet 
worden oder rühren von dem Nord isch en oder Prun- 
nerischen Stifte rc. her. Ein Stipendist muß wenigstens 
die erste Klasse in seinen Studien errungen haben, wid- 
rigens er des Stipendiums nach kurzer Nachsicht verlur- 
stig würde. Ist ein Stipendium erledigt, so wird die Vaka- 
tur dreimahl öffentlich ausgeschrieben und bekannt gemacht, 
wie viel der Betrag davon ist und was zur Erlangung 
desselben erforderlich wird. In den Stipendienfond 
fließt auch der Ertrag der Honorarien, welche die Ver- 
mögkichen unter den Studierenden für die Vorlesungen 
zu entrichten haben, während sie die übrigen unentgelt¬ 
lich hören, da sämmtliche Professoren aus dem Studienfonde 
besoldet werden. 
Eine wesentliche Hülfe für die Studierenden in Linz ist 
Die Lyceums - Bibliothek 
Im ersten Stockwerke des Hauses Nr. 792 an der 
Landstraße. Sie befand sich ehemahls im hiesigen Schloßge¬ 
bäude und kam im Jahre 1784 in das gegenwärtige 
Haus *), welches einst dem Kloster Baum g arten¬ 
berg gehörte, wie das Wapen ober dem Portale erwei¬ 
set, worunter gleich die Inschrift angebracht ist: 
Bibliotheca Publica. 
Der Anfang zu dieser öffentlichen Bibliothek 
entstand aus jener der im J^ 177.8 aufgehobenen Jesui- 
ter. Hierzu kamen noch mlle Bücher aus den Bibliothe¬ 
ken der aufgehobenen Klöster, so, daß diese Bibliothek 
schon im I. 17*87 auf lSooo Bande angewachsen war. 
Für neu beyzuschaffende Werke sind vom Hofe jährlich 
*) Dreß beurkundet sich durch folgende Aufschrift im Lesezim¬ 
mer oberhalb der Thüre’(ATPËTON. 
A. Jos. II. AUG. DOTATA. EÏ. CKEMIFAN. TRADI- 
TA. IN. HANG. C0ËMP. DOMUM. THANSPERTÜÜ. 
1784* "
	        
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