Volltext: Beschreibung der Provinzial-Hauptstadt Linz und ihrer nächsten Umgebung,

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Bilde des h. Erasmus von Barth. Altomonte 
1777 gemahlt wurde. 
Das Bild des ersten Evangclienseitenaltares stellt das 
h. Abendmahl vor und ist von Sandrat. 
Das größte Kunststück befindet sich unweit vom letzten 
Evangelienseitenaltare: der vom Kreuze abgenommene 
Christus, ein Sturzgemählde auf Holz von Cam pi oder 
Buonarotti. 
Die herrliche Orgel dieses Gotteshauses verfertigte 
der berühmte Orgelbauer Egedach er aus Salzburg *), 
Beim Eingänge zur Sakristei verkündet dann ein 
weißmarmorner viereckichter Denkstein (aber freilich mit¬ 
unter in der hieroglyphischen Sprache, dortmaliger Zeit), 
daß Abt Alexander von Kremsmünster 1717 den 
Weg um die Kirche ebnen und Trottoirs legen ließ. 
Gegen das Meßnerhaus und den Dekanalhof ist 
an das Hauptgebäude eine kleine Oe lb ergs kap ekle 
angebaut, worin sich unter andern ein zwar altes, 
aber nichts desto weniger sehr anziehendes Bild im 
italienischen Style (Geburt Christi) befindet. (Die 
staunenden Engel, die bethende Maria, Joseph in freu¬ 
diger Verwunderung, das Mädchen, welches zwei Hähn¬ 
chen opfert, mit dem lieblichen Blicke: sie müssen jedem 
gefallen!) 
Nicht wert von dieser Hauptpfarrkirche der Stadt 
befindet sich auch das Dekanats haus mit der bereits 
bemerkten Hauszahl. Hier hat der jeweilige Stadt- 
dechant und Stadtpfarrer mit den 3 Dom- und Stadt- 
pfarrkaplänen seine Wohnung. Ober dem Einfahrtsthore 
steht die unbefleckte Jungfrau, wie sic der Schlange den 
Kopf zertritt, — eine schöne Ärbeit von Alabaster, die 
sich ganz unvergleichlich ausnehmen würde, wäre die 
Nische anders geformt. Die Unterschrift mit dem Chrono¬ 
graph (1668) lautet folgendermaaßen: IMS AEDES DE- 
CANALES VIRGO TVERI DIGNETVR. 
'*) Vergl. Salzburger Künstlerlerikon S. 38.
	        
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