Volltext: Beschreibung der Provinzial-Hauptstadt Linz und ihrer nächsten Umgebung,

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die Einleitung traf, was sodann den Werth des harmo¬ 
nischen Geläutes dieser Kirche noch mehr erhöhe» wird, N 
welches aus 5 Glocken besteht und von Melchior 
Scho rer, bürgerlichem Glockengießer zu Linz im I. 
1693 verfertige? wurde *). Die große Glocke wiegt 85 
Centner. Die Thurmhöhe betragt bis zum obern Geläst- 
der 21 Klafter und 3 Schuh. 
Die Decke dieses Gotteshauses, wovon die Höhe 
5o Schuh, die Länge 26, und die Breite i5 Klafter be¬ 
trägt, wird von b'gemauerten Pilastern getragen, wo¬ 
durch sich, im Innern 3 Gänge bilden. Man blickt im 
Presbyterio mit innigem Wohlgefallen auf die Fresko¬ 
mahlerei von Altomonte hinauf, welche der jüngere 
Hitzenthal er gleichfalls im I. 1822 restaurirte. 
Der Hochaltar steht frei da, und ist das Altarblatt 
abgesondert an der Hinterwand angebracht, wie es sonst 
in den uralten Kirchen gebräuchlich war. Das Bild ist 
von Karl Reslfeld 1696, die Himmelfahrt und Krö¬ 
nung der Mutter Gottes vorstellend **). Die Schnitz- 
1823 die seperliche Kreuzaufsetzung vor sich gieng, eine 
Zierde die seit ,818 vermißt Wurde. Den Entwurf dcS 
Planesund die Leitung der Arbeiten hat Herr Johann 
Veith, Vorsteher des hiesigen Filial-Departements des 
k. k. Hvfbaurathes, aus, Gefälligkeit übernommen. Den 
ganzen Bau vollbrachten der bürg. Aimmermeister Mar¬ 
tin S t r a ß e r ,der bürg. Kppferschmiedmcister Franz 
Mauer, der bürg. Gürtlermpister Karl Leeb in sehr 
mühsamer und herrlich gelungener Vergoldung, der bürg. 
Maurermeister Franz Hobart, der bürg. Schlvffermei- 
ster Levnhard Platzer. 
(Vergl. östcrr. Bürgerblatt Nro. 79. 3. Okt. >828.) 
*) ©teige (2. Bd. S. ,58.) laßt dieser ehrwürdigen Kirche 
im I. 1800 durch den Brand vielen Schaden zufügen; al¬ 
lein wir hgben aus der Geschichte der Stadt gesehen, daß, 
Gottlob! der dortmalige Brand nicht so weit um sich griff. 
**) Ueber diesen Künstler kommt auch in den Meisenachrichten 
über Denkmahle der Kunst und des Alterthums in den 
österr. Abteien ic. von Aloys Primiffer im Archiv für Geo¬ 
graphie , Historie, Staats - und Kriegskunst (i3, Jahrg. 
Monat April >822. S. 222.) gelegenheitlich der Abtei 
KrentsMün ster etwas vor. Reslfeld starb im Klo¬ 
ster Garsten, das ihn abnährte.
	        
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