Volltext: Beschreibung der Provinzial-Hauptstadt Linz und ihrer nächsten Umgebung,

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„lans gestiftetes Wohnhaus gewesen; dasan- 
„dere im Hanne ngaßl ist des Ramminge.rs 
„Stifters Wohnhaus gewesen, so er vom 
„Hirschlein Juden erkauft und bewohnet, 
„auch dieses Eckhaus vor einem Meßner ge¬ 
widmet worden re." 
Der erste Kaplan bei dieser Kirche hieß Wolfgang 
Burd Hauser. Er war es un I. 14.28. Im Jahre 
1490 hieß der Vorsteher rector sanctae trinitatjs. — 
Dieses Kirchlein kam in der Folge zur Pfarrkirche, und 
von dieser gegen Aequivalent vom Landesherrn an die 
Jesuiten zur Belohnung ihres bewiesenen Eifers in Be¬ 
kehrung „deren mit Lutherischer Sect inficir¬ 
te n allhiesigen Personen *)." 
Wo sich die zweite Dreifaltigkeitskirche be¬ 
fand, ist bereits angegeben worden. Man öffnete sie zur 
allgemeinen Andacht nur an Sonn- und Festtagen. Von 
dieser Kirche sagt Gielge im zweiten Bande seiner to¬ 
pographisch-historischen Beschreibung des 
L a nd es 0 b der En ns rc. S. 142 Folgendes: „Im 
Jabre 14.26 soll in der Vorstadt Linz eine Kapelle der 
h. Dreyfaltigkeit zu Ehren auf dem nämlichen Platze er¬ 
baut worden seyn, wo vormals eine Judensynagoge stand, 
und um diese mehrere Judenhauser gelegen sind; der 
Erbauer wird nicht genannt, wohl aber, daß anno 1708 
eine Gräfin von Fürstenberg die DrepsaLtigleits«- 
kirche in der Dorstadt erbauet und gestiftet hatte, welche 
wahrscheinlich aus dieser Kapelle entstand." — Ohne 
das vorher Gesagte bleibt das Angeführte von Gielge 
stets dunkel und zweifelhaft. Das Richtige wurde bereits 
bei der Geschichte von Linz vorgetragen. 
*) Der Zufall wollte es, datz rch ber Herrn Expeditor und 
Registrator S i g t von der k. k. Prov. Staatsbuchhaltung 
dahier noch das Bild sah, welches am Hochaltare dieses' 
Kirchleins stand, bevor dieser geschnitzt wurde. Es stellt 
die h. Dreyfaltigkeit in sehr lebhaften Farben vor, und 
befinden sich 20 altdeutsche Verse darunter, die ich mir 
kopirte. Barbara Wimmerin, geborne Wreserrn, 
lietz dieses Bild renovieren. 
LI *
	        
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