Volltext: Beschreibung der Provinzial-Hauptstadt Linz und ihrer nächsten Umgebung,

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m'pusattonen kennen gelernt. Groß muß die Quantität 
der jährlichen Biererzeugung seyn, indem auch die bkiiö- 
thigten Keller, die eigene Schrotmühle, das Personale, 
der Pacht und der Aufschlag der Pachter-groß sind. Die 
3 im Hause befindlichen Keller sind wegen der nahen 
Lage au der Donau nur mittelmäßig, desto bester ist der 
große Märzenkeller beim Stockhofe. Die an der Donau- 
brücke angehängte Schiffmühle von 2 Gängen ist bloß mit 
dem Schrotten für dieses einzige Brauhaus beschäftiget. 
Zum Personale gehören 1 Braumeister, 1 Traitteur, 1 
Hausmeister, 2 Binder, 2 Biertrager, 2 Pferdeknechte, 
1 Hausknecht, und im Winter gewöhnlich 14 — i5, im 
Soininer aber 7 — 8 Branknechte. Der Jahrespacht 
beträgt dermalen gooö fl. C. M. WW. *) In der Kanzlei 
wird ein Bildniß mit folgender Unterschrift gerne gesehen 
werden, wovon ich aber die zwei letzten Berse anders 
woher beifüge, um das Ganze geben zu können: 
In Leben GabrinuS wahr ich genand, 
Ein König in Flandern und Vrawand. 
Hab aus der Gersten Malz gemacht, 
Und das Bierbreien zuerst erdacht. 
Daher dir Brauer können sagen, 
Daß sie ein König zum Meister haben. 
Trotz komm ein anderechHandwerk her, 
Und zeig dergleicheu Meister mehr. 
Eines der ältesten Hauser der Stadt ist jenes des 
bürgl. Faßziehers Joh. Hartmayr Nro. 3y4. in der 
neuen Bethlehemgaffe. Es wurde einer dortselbst zu se- 
*) Das Sudwerk ist sehr ungleich , und hangt in ganz Ober¬ 
österreich gar sehr von der Quantität der Mosterzeugung 
ab, wornach die Differenz oft z betragt. Man will die 
Biererzeugung dieses Stadtbrauhauses vom Jahre 1819 auf 
24 — 25ooo Eimer schätzen. — Einer der Pächter ist der 
hiervrtige bürg. Schiffmeister Paul Lüften egg er, wel¬ 
cher in Anbetracht seiner patriotischen Landlungen und gu¬ 
ten Gesinnungen am 17. Mai >8i, die mittlere goldene 
Civil - Ehrenmedaille mit Oehrl und Schleife erhielt. 
(Zeit. v. Linz Nro. 40. 20. Mai -8-1.)
	        
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