Volltext: Die Ursachen unserer Niederlage

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Generalstabschef des Erzherzogs Eugen. 
Die Übergangsstellen wurden ausgekundschaftet und das nötige 
Ausmaß an schwerer Artillerie ermittelt. 
Im Monat April kam von Teschen der Auftrag, einen Opera¬ 
tionsplan gegen Serbien unter folgender Annahme zu entwerfen: 
Starke österreichisch-ungarisch-deutsche Kräfte, deren wünschens¬ 
werte Stärke anzugeben war, sollten die Save-Donau forcieren. Sechs 
bulgarische Divisionen und etwa 100000 Türken sollten am Angriff 
teilnehmen. 
f Das Kommando sollte der Erzherzog Eugen führen. Als Kom¬ 
mandant der deutschen Kräfte war Generaloberst von Mackensen in 
Aussicht genommen. 
Der Operationsplan stellte fest, daß die sehr stark gehaltenen 
Kräfte der Mittelmächte mit der Hauptkraft im Raume Semendria, 
Pancsova, Belgrad, mit Nebengruppen bei Kupinovo, Sabac und 
bei Bazias den Flußübergang erzwingen. Sehr starke schwere Ar¬ 
tillerie sollte den Übergang vorbereiten und unterstützen. 
Nach gelungenem Übergang konnten diese Kräfte, sowohl Truppen 
\ als schwere Artillerie, entsprechend geschwächt werden. 
Die in Bosnien stehenden Truppen sollten von Bisegrad über 
Uzioe in das obere Tal der Serbischen Morawa vordringen. 
Die 100000 Türken, die mit der Bahn herangeführt werden 
mußten, solllen längs dieser aus Nifch angesetzt werden, 
alle sechs bulgarischen Divisionen über' den Timok, mit einer 
starken Gruppe von Didin aus, um rasch die für den Zuschub aller 
Bedürfnisse notwendige Bahn von der Donau nach Zajecar in eigenen 
Besitz zu bringen. 
Die im Banat stehenden schwachen k. u. k. Truppen sollten bei 
^ Orsova überschiffen, um den Bulgaren die Hand zu reichen. 
Da ein einheitlicher Befehl an der Ostgrenze Serbiens notwendig 
war, wurde dafür ein deutscher General von Ruf, am besten General¬ 
oberst von Mackensen, vorgeschlagen. 
Der Angriff der Türken und Bulgaren sollte die Serben von 
dem wegarmen Neuserbien abschneiden und durch allseitige Umklamme¬ 
rung vernichten. Ein Absplittern bulgarischer Kräfte gegen Neu¬ 
serbien sollte vermieden werden. 
Inzwischen hatte aber die Gefahr einer rumänisch-italienischen 
Einmischung immer mehr Gestalt angenommen. 
k.
	        
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