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Führer die Minister Graf Buol und Dr. Alexander Bach 
hervortraten. Und kein Geringerer als der Mentor Franz 
Josephs, sein Generaladjutant, der allmächtige Graf 
Grünne, hatte es seiner ausgesprochenen russophilen Hal¬ 
tung am Hofe zuzuschreiben, daß er zeitweise in schwere 
Ungnade bei seinem jugendlichen Herrn fiel. Wenn Fürst 
Windischgrätz, wenn der ruhmgekrönte Feldmarschall Graf 
Radetzky und mit ihm fast alle hervorragenden Persönlich¬ 
keiten am Wiener Hofe ihrer tiefen Abneigung gegen die 
von Franz Joseph Rußland gegenüber eingeschlagene Po¬ 
litik ohne jedes Bedenken auch vor der Öffentlichkeit Aus¬ 
druck gaben und diese ihre Abneigung durch den russi¬ 
schen Botschafter Baron Meyendorff auch in Petersburg 
wissen ließen, so ist es naheliegend, daß auch der junge 
Kaiser schließlich von Besorgnissen erfaßt werden mußte 
vor diesen Symptomen der Zersetzung und des politischen 
Kampfes in dem einzigen — so kleinen — Kreise, dem es 
überhaupt in Österreich damals erlaubt war, politische An¬ 
sichten zu äußern. Hätten diese Erscheinungen dem jungen 
Kaiser nicht als ernste Warnung dienen müssen und als 
Mahnung, das ganze vom Fürsten Schwarzenberg geschaf¬ 
fene System des durch Polizei und Militär äußerlich zu¬ 
sammengehaltenen und innerlich durch gleiche Mittel nur 
scheinbar zur Ruhe gebrachten Einheitsreiches neuerlich 
gewissenhaftester Prüfung zu unterziehen? Und hätte er 
sich nicht doch auch des Rates jener streng kaisertreuen 
liberalen Staatsmänner bedienen sollen, welche Schwarzen¬ 
berg und ihm folgend dann sein Schüler, der junge Kaiser 
selbst, jeden Einflusses und jeder Machtstellung im Staate 
beraubt hatten? Doch diese ganzen Zustände werden besser 
erst im Zusammenhang mit den durch den Ausgang des 
Krimkrieges hervorgeruf enen Wandlungen der Außenpolitik 
besprochen werden, die neuerlich kriegerische Verwicklun¬ 
gen hervorriefen und dann allerdings auch das System des 
zentralistisch-absolutistischen Einheitsreiches im Innern 
aufs tiefste erschütterten. 
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