Volltext: Bis zum letzten Flaggenschuß

Arme Austri aci! 
fliehen versucht, bringt ihn die 8.8-Zentimeter-Kanone 
bald zur Abergabe. 
Gutmütige Kommandanten schleppen noch die Boote 
mit den Schiffbrüchigen gegen die Küste und dann 
kommt der nächste«Dampfer dran. 
Lin und wieder ist es auch eine andere Art von 
Beute, die die Deutschen heimbringen. Einer kommt mit 
einer kleinen Kanone, einer mit einer Menge Kupfer, 
das ja für Munitionserzeugung benötigt wird, und 
einer bringt gar einen Neger mit. Er hat ihn von einem 
sinkenden Dampfer aufgefischt, wo er im Stiche gelaffen 
worden war. Er hört später auf den Namen „Wil¬ 
helm" und ist ein ganz anstelliger Bursche. In der Zeit 
der größten Tabaknoj verkauft er seinen Lerren gute 
Zigaretten, die er ihnen die Wochen vorher gestohlen 
hat. 
Max Valentiner bringt sogar von der nordafrika¬ 
nischen Küste ein Kamel mit, als Geschenk der Senussi. 
Dorthin hatte er türkische Offiziere gebracht, die, mit 
Geld und Orden ausgerüstet, die verschiedenen Stämme 
gegen Engländer und Italiener aufwiegeln sollten. Nach 
der Erzählung der deutschen Offiziere hatten sich diese 
Abgesandten gleich gegenseitig mit den hohen Orden 
dekoriert und das Geld unter sich verteilt, bis Valen¬ 
tiner energisch eingriff. 
• Ähnliche, wenngleich kürzere Expeditionen haben auch 
die k. u. k. A-Boote durchzuführen. Immer wieder be¬ 
kommt man einen albanischen Läuptling an Bord, der, 
mit Goldkisten und Waffen versorgt, im Dringolf an 
Land gesetzt werden soll. Man weicht unwillkürlich vor 
ihnen zurück. Anrasiert und nie gewaschen, mit verfilztem 
Laar, scheinen sie die letzten unglücklichen Äberlebenden 
einer Polarexpedition zu sein. So gar nicht häuptlings¬ 
mäßig sehen sie aus, aber dafür stinken sie auf Distanz. 
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