Volltext: Bis zum letzten Flaggenschuß

DieBombei st geplatzt 
Die Nachricht von der Kriegserklärung Italiens be¬ 
stätigt sich. Sie überrascht nicht, im Gegenteil, in -er 
Marine hatte man längst damit gerechnet. Schon zu An¬ 
fang des Krieges. Daß die Grenze gegen Italien unge¬ 
schützt ist, weiß jeder. Bis die nötigen Truppen von 
anderen Kriegsschauplätzen abgezogen werden und eine 
neue, italienische Front gebildet wird, kann bei über¬ 
raschendem Vorgehen der Italiener ganz Istrien und 
damit Pola, der Lauptkriegshafen, vom Hinterland ab¬ 
geschnitten werden. Die Landbefestigungen Polas sind 
uralt, bilden dem Feinde kein ernstes Hindernis und 
können im ersten Ansturm überrannt werden. 
So liegt die Gefahr nahe, daß die Zentrale der 
Kriegsmarine mit ihren Arsenalen, Hilfsmitteln, Mate¬ 
rial und Kohle verlorengehe. Damit wäre die Tätigkeit 
der ganzen Flotte unterbunden. 
Da greift die Flotte selbst ein. 
Am 4 Ahr nachmittags des 23. Mai wird die Kriegs¬ 
erklärung Italiens in Pola bekannt und drei Stunden 
später läuft die gesamte k. u. k. Flotte aus. In Gruppen 
verteilt sie sich längst der Ostküste Italiens, von Ra¬ 
venna bis hinab nach Barletta, und beschießt die Eisen¬ 
bahn und was sie an militärischen Objekten finden kann. 
In einem Gefechte zwischen Zerstörern wird der Ita- 
- liener „Turbine" versenkt. 
Der Aberfall hat den gewünschten Effekt gehabt: Der 
Vormarsch der Italiener gegen den Isonzo verzögerte 
sich. Vielleicht wird drüben auch ein Landungsmanöver 
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