Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Le r bst fahrt 
„Noch nicht, Lerr Kommandant, aber ich werd' es 
bald haben." 
Das Gestänge ist bis zum achteren Tauchtank frei¬ 
gelegt worden. Jetzt können sie nur noch dort nachsehen. 
Wenn der Fehler auch da nicht zu finden ist, liegt er 
außenbords, und dann sind sie verloren. 
Das Mannloch des achteren Tauchtanks ist mit vielen 
Schrauben fest verschlosien und muß jetzt abmontiert 
werden. Die Leute arbeiten fieberhaft. Etwas in der 
Stimme des Kommandanten treibt sie zu höchster Eile 
an. Aber es dauert doch seine Zeit, bis die vielen 
Schrauben losgemacht sind. 
Die Fischdampfer rücken immer näher. 
Jetzt steigt der Torpedomeister in den Tank. Tauchen 
ist also jetzt ausgeschlossen. Da — • 
„Einen Lämmer und einen Franzosen!" 
Das Verlangte wird dem Torpedomeister gebracht. 
„Was haben Sie gefunden?" 
„Ein Kreuzstück gebrochen und verklemmt", dann häm¬ 
mert er, und endlich kommen die Teile des Verbin¬ 
dungsstückes heraus. 
Die Trawler kommen unheimlich rasch heran, aber 
der Kommandant will die Leute nicht nervös machen 
und behält die drohende Gefahr für sich. Nur die Ka¬ 
none wird unauffällig klargemacht. 
Das Kreuzstück muß ausgewechselt werden; es ist über 
kein Ersatz vorhanden. Endlich wivd ein gleiches Ver¬ 
bindungsstück an einer Stelle gefunden, wo es für die 
nächste Zeit entbehrlich ist. Schnell wird es abmontiert. 
Jeden Augenblick kann das Boot gesehen werden. 
„Kruzitürken, wie lang dauert es denn noch . . .?" 
And gleichzeitig schallt es zurück: „Alles klar!" 
Mit ganzer Kraft fahrend, kommt U „14" gerade noch 
vor der breiten Front -der Suchflottille vorbei . . . 
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