Volltext: Bis zum letzten Flaggenschuß

Die ersten Dampfer 
der Spanier immer wieder von Seeräubern gefangen oder 
von englischen Kapern aufgebracht wurden, kamen sie in 
ihrer Not auf den Gedanken, Geleitzüge einzurichten: 
die kostbaren Schiffe wurden von Kriegsschiffen beglei¬ 
tet, „konvoiiert". 
Im Laufe der Zeit war mit dem Aussterben der See¬ 
räuber diese Art des Schuhes in Vergessenheit geraten. 
Auf einmal kamen die A-Boote, diese furchtbärsten 
Piraten aller Zeiten. And nun geht es den Dampfern 
ebenso wie seinerzeit den Silberschiffen. Sie wagen es 
nicht mehr, allein zu fahren, und greifen zu dem alten, 
bewährten Mittel, den Geleitzügen. 
U „14" hat eine günstige Stellung zum Kurse der 
Dampfer und steuert außer Sicht vor ihnen her. Der 
Kommandant kennt ja jetzt diese neuen Schliche der 
Konvois, durch Zickzackkurs die A-Boote täuschen zu 
wollen. Er will jetzt herausfinden, in welcher Art sie ihre 
Zicks und Zacks durchführen. Es ist doch anzunehmen, 
daß der Führer des Geleitzuges nicht ständig auf der 
Brücke steht, sondern die Kurswechsel im vorhinein nach 
einem Schema festgelegt hat. Darauf baut der Kom¬ 
mandant und nach einer Stunde wird es ihm auch klar, 
daß alle fünfzehn Minuten der Kurs um 20 Grade 
geändert wird. Einmal nach steuerbord, dann nach back¬ 
bord. Auch die feindliche Fahrgeschwindigkeit hat er 
ermittelt und diese braucht er, um zu wissen, wie weit 
er seinen Torpedo vorzielen muß. 
In aller Ruhe geht das Boot unter Wasser, wäh¬ 
rend der Kommandant sich seinen Angriff zurechtlegt. 
Er hat es auf den dicksten Dampfer abgesehen und über¬ 
legt: Da die Fischdampfer auf beiden Seiten außen 
sichern, wird er wohl zwischen den Kolonnen am unge¬ 
störtesten sein. Also regelt er seine Geschwindigkeit, da¬ 
mit er nach einer Wendung der Dampfer im Gegenkurs 
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