Volltext: Oesterreichs Heldenkampf

und böhmischen 28. Infanterieregimentes über Auftrag des Komman¬ 
danten des VII. Korps, Erzherzog Josef, wiedererobert. 
Das Armeeoberkommando sah sich nach der zweiten Jsonzoschlacht 
veranlaßt, das eiserne III. steirische Korps aus Galizien an die Jfonzo- 
front heranzuziehen und im Südabschnitt einzusetzen. 
Die Italiener hatten nach den schweren Verlusten, die sie in der 
zweiten Jsonzoschlacht erlitten hatten, reichlichste Kampfmittel und 
neue Truppen herangeführt, um endlich einen durchschlagenden Erfolg 
zu erzielen. Als in der ersten Oktoberhälfte der Angriff österreichischer, 
deutscher und bulgarischer Armeen auf Serbien erfolgte, forderte die 
Entente von Italien eine neuerliche Offensive zur Entlastung 
Serbiens. 
In der Mittagsstunde des 18. Oktober setzte schwerstes Artillerie¬ 
feuer aller Kaliber ein, hauptsächlichst gegen die Höhenstellungen des 
Plateaus von Doberdo, während gleichzeitig Fliegerstaffel die Stel¬ 
lungen mit Bomben belegten. Am 21. Oktober steigerte sich die feind¬ 
liche Beschießung zeitweise zum Trommelfeuer. 
Inzwischen schoben sich, gedeckt durch Sappen, die Truppen heran 
und stürmten unter lebhaften „Avanti-Savoja"-Rufen vor, einen 
Hagel von Handgranaten in die Stellungen sendend. Brachen die 
Angriffe nicht schon in unserem Artillerie- und Jnfanteriefeuer zusam¬ 
men und drangen die Italiener wirklich an einzelnen Abschnitten in 
unsere Front ein, so wurden sie im Handgemenge überwältigt oder 
durch einen Gegenangriff wieder herausgetrieben. 
Alle Angriffe gegen das Doberdoplateau und im Norden gegen 
den Brückenkopf bei Plava waren erfolglos. So brachen die Italiener 
am 5. November die Schlacht ab. Doch schon nach kaum einwöchiger 
Pause, am 10. November, begann neuerlich eine Neihe von Gro߬ 
angriffen. 
Außer dem Plateau von Doberdo bildeten der Eörzer und Tol- 
meiner Brückenkopf die Brennpunkte der nun folgenden vierten 
Jsonzoschlacht, die nahezu fünf Wochen währte. 
Der Feind versuchte nun nach stundenlangem Betrommeln der 
Stellungen in dichten Reihen, die durch Reserven in mehreren Linien 
vorgetrieben wurden, in unsere Stellungen einzudringen. Alle seine 
heldenmütigen Anstrengungen scheiterten an der Kaltblütigkeit, Zähig¬ 
keit und Tapferkeit der kampferprobten Verteidiger. 
Nur die Höhe Oslavija vermochten die Italiener zu erstürmen 
und bis Jänner des nächsten Jahres zu halten. Sie war durch den 
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