Volltext: Oesterreichs Heldenkampf

unerschöpflichen Hilfsmittel in der ganzen Welt, auf das Energischeste 
zu führen. Amerika und Japan lieferten den Feinden Geschütze, 
Munition und Kriegsmaterial. 
Da Bethmann-Hollweg nicht an den Sieg der Mittelmächte 
glaubte, wirkte er geradezu lähmend auf die Kriegsstimmung. Durch 
den Umstand, daß Kaiser Wilhelm seinen Günstling General 
Falkenhayn an Stelle des Generals von Hindenburg zum Chef des 
Eeneralstabes ernannte, den das Volk an dieser Stelle am liebsten 
Zerschossenes Werk der Festung Przemvsl. 
gesehen hätte, erfuhr das so unbedingt nötige Einvernehmen zwischen 
der deutschen und österreichischen Heeresleitung eine Trübung. 
General. Falkenhayn konnte sich zu den großzügigen strategischen 
Plänen und Entwürfen Conrads und Hindenburgs nicht entschließen 
und genoß auch bei den übrigen Armeeführern nicht die für diese 
Stelle unbedingt nötige Autorität. 
Das österreichisch-ungarische Heer hatte infolge seines tapferen 
Vorgehens und des Mangels an Artillerie seine besten Truppen und 
den Großteil seiner aktiven Truppenoffiziere eingebüßr. Conrad hatte 
namhafte deutsche Kräfte für großzügige Operationen gegen die Russen 
verlangt, die jedoch Falkenhayn stets in gänzlich ungenügender Menge 
und in der Regel verspätet zur Verfügung stellte. 
Auch gehörte Falkenhayn zu den deutschen Generalen, die mit 
Geringschätzung auf die österreichische Wehrmacht herabblickten und 
eifersüchtig bemüht waren, jeden Erfolg den deutschen, besonders 
preußischen Truppen und Heerführern, zuzuschieben, was natürlich 
verstimmend wirken mußte. 
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